Dateisystemtypen

Administration des Linux-Dateisystems

Dateisystemtypen

Mit "Linux-Dateisystemen" sind Dateisystemtypen gemeint, in denen ein laufendes Linux-System seine eigenen Dateien und Verzeichnisse speichert. Im Alltagsbetrieb werden Sie gar nicht bemerken, mit welchem Dateisystem Sie arbeiten. Elementare Kommandos wie ls oder cp, die Verwaltung der Zugriffsrechte etc. - all das funktioniert unabhängig vom Dateisystem. (Welchen bzw. welche Dateisystemtypen Sie zurzeit verwenden, können Sie übrigens ganz leicht mit dem Kommando df -T feststellen.)

Die Dateisysteme unterscheiden sich durch Merkmale, die überwiegend für fortgeschrittene Anwender bzw. für den Server-Einsatz interessant sind: Geschwindigkeit beim Umgang mit sehr großen oder mit sehr vielen eher kleinen Dateien, CPU-Belastung, Journaling-Funktion (Verhalten nach einem Absturz), Quota-Funktion (die Möglichkeit, den maximalen Speicherverbrauch pro Benutzer einzuschränken), NFS-Kompatibilität, Verwaltungs-Overhead, Unterstützung zusätzlicher Zugriffsrechte (ACL) etc. Insofern gibt es also kein Dateisystem, das einfach das beste ist - die Wertung hängt vom Verwendungszweck ab.

In der Vergangenheit tauchte immer wieder die Frage auf, wie groß Dateien maximal sein dürfen. Die Antwort hängt davon ab, welchen Kernel, welche CPU-Architektur, welche glibc-Bibliothek und welches Dateisystem Sie verwenden. Aktuelle Distributionen unterstützen durchweg die LFS-Erweiterungen (Large Filesystem Support.) in der glibc-Bibliothek. Daher ist die maximale Dateigröße in den meisten Fällen unbegrenzt (2^63 Byte, also mehr, als auf Festplatten jemals wird gespeichert werden können).