Abzählen reicht nicht

Verteilung nach Last

Web-Switches nehmen den gesamten Datenstrom, der an die virtuelle IP-Adresse einer Serverfarm gerichtet ist, in Empfang und verteilen ihn. Die Geräte steigern durch verschiedene Load-Balancing-Techniken die Leistung einer Serverfarm. Mit ihrer Hilfe erweitern Unternehmen außerdem ihre Servercluster, ohne dass es zwischenzeitlich zu Performance-Engpässen kommt. Meistens setzen sie zwei Web-Switches parallel ein, damit das Load Balancing keinen "Single Point of Failure" darstellt.

bindung prüft der Load-Balancer ob das Reserve-

gerät funktionstüchtig ist.

Je nachdem, ob ein Load-Balancing-System auf lokale Serverfarmen, verteilte Arrays oder die Koordination mehrerer Serververbände spezialisiert ist, muss es unterschiedlichen Anforderungen genügen. Ein globaler Load-Balancer sollte beispielsweise sowohl die Inhalte als auch die Belastung international verteilter Serverfarmen managen und Anfragen entsprechend weiterleiten.

Das Anwendungsfeld ist daher das erste und wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Web-Switches. Im Hinblick darauf beurteilt der Planer zum Beispiel die Lastverteilungsmechanismen eines Produkts. Die einfachste Load-Balancing-Technik ist das "Round-Robin-Verfahren, bei dem jeder Server der Reihe nach eine Anfrage zugeteilt bekommt. Dieses stößt jedoch schnell an Grenzen, weil es das Surf-Verhalten der Kunden nicht berücksichtigt. Load-Balancer erlauben stattdessen die Verteilung der Anfragen so, dass jeder Server dieselbe Zahl von Kunden bedient oder dieselbe Datenmenge in Paketen oder Bit pro Sekunde bearbeitet. Zum Management von NT-Servern ist mitunter das Monitoring-System des Betriebssystems hilfreich. Auch der SNMP-Standard (Simple Network Management Protocol) stellt eine Vielzahl von Variablen zur Verfügung, die eine sinnvolle Lastverteilung ermöglichen, zum Beispiel die CPU-Last der Server. Damit erhalten die Geräte eines Verbands gerade so viele Daten, wie sie entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit verkraften. Genaue Daten über das Geschehen auf den Servern liefern SNMP-Agenten.

Load-Balancer sollten auf Wunsch einzelne Gruppen von Servern unterschiedlich behandeln. Denn oft werden Daten, FTP-Files und der E-Mail-Verkehr von verschiedenen Servern einer Farm bearbeitet. Schließlich sollte der Lastverteiler in bestimmten Fällen gewährleisten, dass ein Anwender immer bei demselben Server landet. Erforderlich ist das zum Beispiel bei Übertragungen nach dem SSL-Protokoll (Secure Socket Layer), die in mehreren Schritten erfolgen. Baut der Load-Balancer die Verbindung nach jedem Schritt ab und vermittelt den Datenstrom anschließend an einen anderen Server, kann die Transaktion nicht abgeschlossen werden.