Abwehr: Rambus verklagt Micron und Hyundai

Rambus hat jetzt auch gegen Hyundai und Micron in Deutschland sowie in Frankreich eine Klage wegen Verletzung von Patenten eingereicht. Die beiden Unternehmen waren ihrerseits erst Ende August in den USA wegen der umstrittenen SDRAM-Patente gegen Rambus vor Gericht gezogen.

Wie berichtet, werfen Hyundai und Micron Rambus vor, sich auf ungültige Patente zu berufen. Das kalifornische Unternehmen deklariere demnach die Technologien von SDRAM- und DDR-Speichern als sein geistiges Eigentum. Das Standardisierungsgremium JEDEC habe diese Techniken jedoch längst zu öffentlichen Standards erklärt, argumentieren die beiden Unternehmen. Daher dürfe Rambus dafür auch keine Lizenzgebühren verlangen.

Rambus stellt selbst keine Produkte her, hält nach eigenen Angaben aber weltweit 95 Patente, von deren Lizenzgebühren die Firma lebt. Das Unternehmen beharrt auf der Gültigkeit seiner Patente und zieht nun auch Micron und Hyundai vor den Kadi. Gleichzeitig beantragte Rambus bei der International Trade Commission (ITC) das Verbot des Verkaufs von Hyundai-Speicherchips in den USA.

Wegen der SDRAM-Patente hat sich Rambus mit nahezu allen Speicherherstellern angelegt. Während Hitachi, OKI und Toshiba sich gebeugt haben und außergerichtlich zu einer Einigung mit Rambus kamen, weigert sich Infineon weiterhin, Lizenzgebühren zu bezahlen. In diesem Fall müssen die Richter entscheiden. (jma)