Kontrollverlust, Kosten und Nutzen

6 Mobile-Mythen entzaubert

Mythos 3: Mobility gleich Kontrollverlust

Mythos Nummer drei bezieht sich auf BYOD ("Bring your own Device"), die Tatsache, dass immer mehr Arbeitnehmer eigene mobile Geräte auch dienstlich nutzen. Dass damit Kontrollverlust über geschäftliche Daten und Anwendungen einhergeht, lässt Accenture nur bedingt gelten. Bittner gesteht dieser Aussage einen Wahrheitsgehalt von 30 Prozent zu.

Faktisch sind viele Unternehmen derzeit noch nicht in der Lage, eine Vielzahl oft unbekannter Endgeräte zu steuern. IT-Abteilung und Fachbereiche müssen verstehen, wie sie Mobility nutzen wollen und können. Sie brauchen klare Regeln und Policies für den Umgang mit Daten auf privaten Handhelds in der Firma.

Mythos 4: Mobility gleich Burnout

Dass mobile Geräte die Arbeitsbelastung bis zum Burnout steigern, weil sie ständige Verfügbarkeit einfordern - diese Aussage weist auch Accenture nicht ganz zurück. Sie beinhalte 40 Prozent Wahrheit, so Bittner und sein Team.

Dennoch setzen die Berater dagegen. "Mobility bedeutet nicht automatisch ständige Verfügbarkeit und kann die Zufriedenheit der Mitarbeiter sogar erhöhen", schreiben sie. So profitierten viele Menschen davon, dass sie sich die Arbeit individuell über den Tag verteilen können. Arbeitnehmer mit Kindern können zwischendurch den Nachwuchs abholen oder Dinge organisieren.

Neben der IT stehen vor allem Führungskräfte in der Pflicht, Arbeitsmodelle zu entwickeln, die die Beschäftigten entlasten und ihre Produktivität steigern, so Accenture. In diesem Punkt stelle sich eben die Frage, ob die Technologie die Probleme verursacht - oder die mangelnde Fähigkeit, mit ihr umzugehen.