55 Prozent der Deutschen im Internet

Insgesamt sind 35,7 Millionen Erwachsene, also 55,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren, online. Am stärksten vertreten sind die Gruppen der 14- bis 19-Jährigen mit 94,7 Prozent und die Berufstätigen mit 73,4 Prozent. Den geringsten Anteil besitzt die Gruppe der über 60-Jährigen mit 14,5 Prozent.

Laut der Studie ist allerdings die Zeit, die jeder durchschnittlich im Internet verbringt, erstmals gesunken. Waren es 2003 noch 45 Minuten täglich, so sind es 2004 nur mehr 43 Minuten. Umgekehrt steigt der Fernsehkonsum von 221 Minuten im ersten Halbjahr 2003 auf 230 Minuten im ersten Halbjahr 2004. Die Radionutzung bleibt mit 196 Minuten täglich stabil. Eine Verdrängung der klassischen Medien durch das Internet findet demnach nicht statt.

Internet-Nutzer interessieren sich in erster Linie für die Kommunikation und die Informationsbeschaffung. Deutlich zugelegt hat in den letzten Jahren der Zugang zu Märkten und Produkten sowie zu Internet-spezifischen Serviceleistungen. Unterhaltungsangebote spielen weiterhin eine geringe Rolle.

Deutlich fällt demnach auf, dass heute weniger Nutzer bereit sind, für Online-Angebote zu zahlen. Die Zahlungsbereitschaft für kostenpflichtige Angebote sank von 27 Prozent (2001) auf 18 Prozent (2004).

Der Trend gehe hin zu Spezialisten für bestimmte Themenbereiche. Dies gelte insbesondere für Nachrichtenanbieter und Ratgeber-/Verbraucher-Sites. Auftraggeber der ARD/ZDF-Online-Studie 2004 ist die ARD/ZDF-Medienkommission. Die Untersuchung zur Verbreitung und Nutzung des Internets in Deutschland wird seit 1997 vom Institut ENIGMA GfK für Medien- und Marktforschung, Wiesbaden, durchgeführt. Die komplette Studie finden Sie unter www.br-online.de/medienforschung und www.zdf.de. (mja)