Geldautomatenkriminalität steigt immer weiter

500 Millionen Euro Schaden durch Geldautomaten

14 goldene Regeln für mehr Schutz

"Geldautomaten sind für Kriminelle besonders interessant, da sie Banknoten enthalten; die Bankkarten geben den Dieben Zugang zum Bankkonto des Kunden", erklärt Andrea Pirotti, geschäftsführender Direktor der ENISA. "Es ist zu erwarten, dass Geldautomaten in Zukunft sogar noch attraktiver werden, da die neueste Generation der Geldautomaten auch andere Dienstleistungen wie das Aufladen von Mobiltelefonen und den Verkauf von Briefmarken anbietet."

Der diese Woche durch die ENISA veröffentlichte Bericht empfiehlt eine bessere Aufklärung der Kunden. Dazu hat die ENISA eine Liste mit goldenen Regeln für maximalen Schutz mit minimalem Aufwand erstellt:

  1. Benutzen Sie keine Geldautomaten, die mit spezieller Beschilderung oder Warnungen ausgezeichnet sind

  2. Versuchen Sie, Geldautomaten in Banken zu benutzen

  3. Benutzen Sie keine freistehenden Geldautomaten

  4. Benutzen Sie einen Geldautomaten, der gut sichtbar und gut ausgeleuchtet ist

  5. Stellen Sie sicher, dass sich andere Personen in ausreichender Distanz befinden, während Sie Ihrer Transaktionen durchführen

  6. Sehen Sie sich die Front des Automaten genau an und suchen Sie nach Anzeichen von Manipulationen

  7. Sehen Sie sich das Kartenlesegerät genau an und suchen Sie nach Zeichen von hinzugefügten Geräten

  8. Suchen Sie nach Unterschieden oder nach ungewöhnlichen Anzeichen beim PIN-Pad des Geldautomaten

  9. Sehen Sie nach, ob zusätzliche Kameras angebracht sind

  10. Schützen Sie Ihre PIN, indem Sie nahe am Geldautomaten stehen und das Eingabefeld abdecken

  11. Melden Sie eingezogene Karten sofort

  12. Seien Sie vorsichtig bei Geldautomaten, die kein Bargeld ausgeben und bei Geldautomaten, die nicht von Banken aufgestellt wurden

  13. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge

  14. Melden Sie sofort jegliche auffälligen Aktivitäten

"Informationssicherheit hat sich zu lange nur auf technische Lösungen zur Maximierung des Schutzes beschränkt", führte Pirotti weiter aus. "Bei den meisten Geldautomatenverbrechen wird der menschliche Faktor ausgenutzt. Karteninhaber müssen sich mehr über die Risiken, denen sie ausgesetzt sind, bewusst sein und müssen wissen, wie sie den Betrug verhindern können."

Den vollständigen Bericht finden Sie hier bei der ENISA. (ala)