192 Festplatten

3Par: Midrange-Arrays mit neuer Controller-Architektur

Etwas unterhalb der im Herbst 2008 vorgestellten T400- und T800-Highend-Storage-Systeme siedelt 3Par die neuen „InServ F-Class“-Modelle F200 und F400 an.

Ein etwas abgespeckter aber neuer Controller, weniger Cache, eine etwas geringere Anzahl an adressierbaren Festplatten und eine damit etwas geringere Gesamtkapazität – und schon hat man neue Arrays für den Midrange-Markt konzipiert, die nicht mehr einen sechsstelligen Betrag kosten, sondern deren Preisschild bei rund 80.000 US-Dollar beginnt.

Konfigurierbar ist beispielsweise das F200-Modell mit bis zu zwölf Fibre-Channel-Host-Ports und bis zu acht optionalen iSCSI-Host-Ports. Zwei Controller-Nodes sind Standard. Der Cache umfasst 20 GByte. Bestückbar ist das Array mit 16 bis 192 Festplatten, was eine Netto-Maximalkapazität von 125 TByte ergibt. Der Durchsatz wird von 3Par mit 1,3 GByte/s beziehungsweise 46.800 IOPS angegeben. Zum Vergleich die Werte des Highend-Modells T800: 6,4 GByte/s beziehungsweise 312.000 IOPS.

Das Besondere ist an den neuen Arrays ist die Controller-Architektur: Bis zu vier geclusterte Mesh-Active-Controller-Nodes sind möglich. Vorteil dieser Zusammenschaltung: Jedes LUN-Volume ist hierbei über alle Festplatten in einem Array verteilt. Dadurch erreichen die 3Par-Systeme eben jene Performance-Werte, wofür Mitbewerber teilweise bereits teure Flash-Disks einsetzen. „Wir haben diese Performance-Daten gezielt auf diesen Preispunkt von 80.000 US-Dollar hin entwickelt“, betont Rob Commins, Director Product Marketing von 3Par gegenüber speicherguide.de. Er glaubt, dass die neuen Arrays damit ideal für Anwender sind, die nach einer Alternative für die meist mit Kompromissen verbundenen, veralteten Midrange-Architekturen suchen, aber die höheren Kosten von Highend-Arrays nicht rechtfertigen können.

Unterm Strich würden alle neuen Features der neuen 3Par-Arrays dafür sorgen, dass Anwender bis zu 50 Prozent weniger Arrays kaufen müssten, dass sich gegenüber konventionellem Speicher bis zu 75 Prozent der Kapazität, Energie, Kühlung und Stellfläche einsparen ließen, und dass die Anwender bis zu 90 Prozent weniger Zeit für das Management ihres Speichers aufwenden müssten.

Die F-Class-Arrays beinhalten zudem die ASICs der dritten 3Par-Generation mit eingebautem Thin-Provisioning in jedem Controller-Node für eine skalierbare gemischte Auslastungsunterstützung. Daten und Metadaten werden hierbei unabhängig voneinander in verschiedenen Prozessor/Speicher-Subsystemen innerhalb der Controller verarbeitet, wodurch sich die starken Auswirkungen von sequenziellen Auslastungen (wie Data-Mining oder Backups) auf transaktionsartige Auslastungen, wie bei Datenbanken, vermeiden lassen.

Zudem unterstützen die neuen Arrays auch die so genannten „3Par Virtual Domains“. Diese Speicher-Hypervisor-ähnliche Technologie auf dem Markt soll eine umfassende Speicherkonsolidierung erleichtern, da die Anwender Hunderte von virtuellen Arrays einrichten können, die jeweils sichere Management-Domänen für verschiedene Abteilungen oder Anwendergruppen gewährleisten. Virtuel-Domains wurden laut 3Par eingeführt, um die Konsolidierung unter den Anwendern voranzutreiben, die sich bislang hauptsächlich aufgrund von Sicherheitsbedenken gegen den Umstieg auf eine gemeinsame Array-Plattform gesträubt hätten. (speicherguide.de/cvi)