3GSM: Java dominiert, Symbian stärkt Position

Die Hersteller mobiler Devices haben sich auf Java als mobile Plattform eingeschossen und auf der 3GSM-Messe zahlreiche Erweiterungen vorgestellt. Aber auch Symbian konnte mit viel Neuem aufwarten.

Während die Welt der mobilen Endgeräte immer mehr jede Nische auszufüllen sucht, haben die Hersteller sich zugleich längst auf Java als universelle Programmierplattform eingeschossen. Kaum ein neues Handy kommt ohne J2ME-Support aus, und auch auf dem PDA findet Java immer mehr Anhänger. Nach offiziellen Angaben von Sun Microsystems sind inzwischen über 1,5 Milliarden Geräte, vom Server bis zur Smartcard, "Java-enabled". Dazu gehören etwa 250 Millionen Handys und 500 Millionen Smartcards.

Die Hersteller sehen dabei Java mit seinen genau definierten Geräteklassen-spezifischen APIs als universelles Instrument an, um kontrolliert an die jeweiligen Gerätefunktionen heranzukommen. Sogar das Microsoft-Lager mit Motorola und Samsung unterstützt J2ME, indem die Java-VM - jeweils in Eigenregie - der Smartphone-Platform von Microsoft etwa für das kommende Motorola MPx Smartphone hinzugefügt wird.

Palm kündigte kürzlich an, die von IBM entwickelte JavaVM (WebSphere MicroEnvironment) einzusetzen, die MIDP 2.0 unterstützt. Allerdings ist man bei Palm der festen Meinung, dass MIDP-Applikationen lediglich für neue Anwendungstypen interessant ist. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass Palm in Zukunft auch das Personal Profile unterstützt, um etwa PIM-orientierte Anwendungen besser realisieren zu können.

Dies soll weiterhin eine Domäne der nativen Palm-Anwendungen bleiben. Hier hat Nokia mit dem Nokia Communicator 9500 eine Alternative angekündigt. Dieses neue Gerät aus der seit Jahren kaum weiterentwickelten "Series 80"-Reihe bietet wahlweise MIDP 2.0 und Personal Profile auf Basis von CDC (Connected Device Configuration) und dem Foundation Profile.