3GSM: An MobileTV scheiden sich die Geister

Konkurrierende Technik

Optionen, bei denen ein Teil des Frequenzbandes für ein oder zwei dedizierte MobileTV-Kanäle reserviert wird, die dann ein echtes Broadcasting mit Peer-to-Peer-Verbindung erst von der letzten Basisstation aus nutzen, reduzieren die Problematik nur ein wenig.

Auch der Übergang zu HSDPA ändert daran wenig. Zudem muss der Kunde für den Zugriff auf den MobileTV-Content, der in seiner Qualität sicherlich noch verbesserungswürdig ist, zum Teil tief in die Tasche greifen.

DVB-H „gehört“ demgegenüber mehr den Content-Anbietern – ein reglementierter Zugriff auf die Inhalte (sprich: Gebühren) ist zu erwarten. Insbesondere die Restriktionen von DVB-H hinsichtlich der in Europa unterschiedlichen Frequenzbänder (sofern bereits vergeben), sowie die eingeschränkte Kanalzahl in einer Region macht die Aufbereitung und Verteilung der Inhalte zu einem Puzzlespiel.

Ähnliche Restriktionen gelten für DMB und Derivate. In jedem Fall wären die Betreiber dann wieder auf der Suche nach einer Anwendung, die das teuer aufgebaute Netz nutzt. Firmen wie Intel, Motorola, Nokia und TI haben kürzlich die Mobile DTV Allianz gegründet, um die Verbreitung von Ihrer Seite aus weiter anzuheizen. In Europa blickt man auf derzeit zehn Pilotaktivitäten, während in den USA im nächsten Jahr mit einer verbesserten Infrastruktur zu rechnen sei.

Schließlich steht mit 3GPP Release 6.MBMS (übertragen per UMTS TD-CDMA) ein weiterer Standard parat, der bis hin zu Geschwindigkeiten von 200 km/h und später gar 400 km/h funktionieren soll.