3GSM: 3D-Grafik für mobile Endgeräte kein Traum mehr

Noch vor zwei Jahren galten mobile Endgeräte nicht gerade als ideale Plattform für echte 3D-Grafikanimationen. Zu diesem Zeitpunkt begann NVIDIA mit der Entwicklung seiner Chip-Platform für mobile Endgeräte, die jetzt in neuer Version bei der 3GSM vorgestellt wurde.

Das Ziel war hoch gesteckt, galt es doch das damals gültige Performance-Leistungsaufnahme-Niveau um den Faktor 1000 zu reduzieren, um eine sinnvolle Batterielebensdauer zu ermöglichen. Die technologische Entwicklung schreitet im Grafiksegment noch schneller voran als bei den CPUs. NVIDIA selbst geht von einer Verdoppelung der Leistungsdichte in einem Jahr aus und spricht von der Quadratur des berühmten Moore'schen Gesetzes.

Zur 3GSM kündigte der Hersteller eine neue Chip-Generation an, die auf den Namen GoForce 3000/4000 hört und erstmals Drei-Megapixel-Kameras, 30 FPS und MPEG4/H.263 und 3gpp unterstützt. Die maximale Displaygröße ist dabei auf 640 x 480 Bildpunkte beschränkt - ein Wert, der sicherlich noch eine gewisse Zeit nicht zum Problem wird. Dabei wird die zentrale CPU so stark entlastet (etwa um den Faktor 10), dass der Anwender die neuen Applikationen nutzt ohne befürchten zu müssen, dass der Akku allzu schnell an seine Grenzen kommt.

Mitsubishi setzt bereits die Vorgängerversion (GoForce 2100) in seinem Modell M 341i ein. Für dieses Jahr rechnet man bei den Japanern mit dem Durchbruch im MPEG4-Segment und für das Jahr 2005 soll die Zeit des 3D-Gaming anbrechen. NVIDIA kündigte zudem den AR10 3D-Core an (Shading-basierend), der sich in andere Chipdesigns integrieren lässt. Erste Demos dieser Umgebung auf einer simulierten Umgebung sehen viel versprechend aus.

Doch auch auf der Software-Seite ist Bewegung eingetreten. So scheint sich mit "OpenGL ES" des Khronos-Konsortiums ein einheitlicher 3D-Standard durchzusetzen. Um sicherzugehen, wird NVIDIA allerdings aber auch das von Microsoft propagierte D3Dm unterstützen. OpenGL ES wird zudem von der Systemsoftware in Zukunft besser unterstützt. So integriert der im letzten Jahr angekündigte Mobile 3D-Standard für J2ME (JSR-184) bereits diese Umgebung. Kürzlich kam mit JSR-239 eine neue Initiative hinzu, die einen direkten Zugriff eines J2ME-Clients auf die OpenGL ES-Ebene erlauben wird. Auch Symbian hat die Zeichen der Zeit erkannt und unterstützt mit dem gerade angekündigten Symbian OS V 87.0 ebenfalls OpenGL ES. Firmen wie Fathammer (X-Forge 2.0 steht vor der Türe) passen ihre Tools und Spieleumgebungen bereits an. (Jürgen Fey/uba)

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