3dfx spart: Spin-Offs und Entlassungen

Der einstige 3D-Pionier 3dfx hat im abgelaufenen Quartal Verluste von rund 17,6 Millionen US-Dollar gemacht. Nun wird überall gespart. 20 Prozent der Mitarbeiter müssen gehen. Der Unternehmensbereich für Workstations und Video-Anwendungen wird ausgegliedert.

Als eine Konsequenz der angespannten Finanzlage gliedert 3dfx die "Special Technologies Group" (STG) als eigene Firma aus. Die STG entwickelt Video- und Grafiklösungen für NT-Workstations.

Außerdem werden 130 Mitarbeiter aus allen Bereichen entlassen, der mit STB übernommene Vize-Präsident Bill Ogle geht in den Ruhestand. Alex Leupp, der seit November 1999 Chef von 3dfx ist, spricht von "ersten Schritten um in die Gewinnzone zurückzukehren".

Das hat 3dfx auch bitter nötig. Die Markteinführung der aktuellen Voodoo3-Grafikkarten verzögerte sich 1999 durch die Fusion mit dem einstigen Konkurrenten STB mehrfach. Danach waren vor allem die profitablen High-End-Karten nur schlecht lieferbar. Anders als nvidia und S3 hat 3dfx auch immer noch keinen Chip mit Geometrie-Beschleunigung (T&L ) im Portfolio. Alle Hoffnungen hängen nun am neuen Chip VSA-100 (ebenfalls ohne T&L), auf dem Karten unter dem Namen "Voodoo 4" und "Voodoo 5" basieren sollen. Auf der Cebit 2000 will 3dfx die Karten erstmals auf den Tisch legen. Das Jahr 2000 wird von Beobachtern als entscheidend für das Überleben der Firma betrachtet. (uba/nie)