2010: 40 Mrd Euro per ePayment

Allein in Deutschland soll das per ePayment abgewickelte Transaktionsvolumen 40 Milliarden Euro erreichen. Welche Anbieter das Rennen machen, hängt von Sicherheit, Preis und Schnelligkeit ab.

Mit dem immensen Zuwachs im Bereich E-Commerce entwickelt sich auch das Online-Bezahlsystem, das so genannte ePayment, zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt. Nach einer aktuellen Untersuchung der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton können ePayment-Anbieter wie die ebay-Tochter Paypal oder deren neuer Konkurrent Google Checkout bereits 2008 im deutschen Markt rund 13 Mrd. Euro über ihre Systeme abwickeln. Bis 2010 steigen die ePayment-Umsätze in Deutschland insgesamt auf bis zu 40 Mrd. Euro.

Die Gebühren werden von den Internet-Händlern und Online-Diensten getragen, die die neuen Angebote künftig zusätzlich zur Kreditkartenzahlung und dem Lastschriftverfahren anbieten werden. Die Online-Shops profitieren von der gesteigerten Nutzerfreundlichkeit und Reichweite der neuartigen ePayment-Dienstleister.

Online-Konkurrenz für etablierte Finanzanbieter

„Die Entwicklung des ePayment-Marktes wird in den kommenden Jahren maßgeblich von den großen Playern wie T-Pay, Paypal und Newcomern wie Google getrieben. Nur den etablierten Telekommunikations- und Online-Marken kann es gelingen, langfristig die kritische Masse an Nutzern zu erreichen, um für Händler attraktiv zu sein“, so Dr. Roman Friedrich, Geschäftsführer und Telekommunikationsexperte bei Booz Allen Hamilton.

Bezahlsysteme wie Kreditkarten oder Lastschriftverfahren, über die Nutzer aktuell noch über 90 Prozent des privaten eCommerce-Transaktionsvolumens abwickeln, werden mittelfristig durch die neuen Anbieter in Bedrängnis gebracht. Sollten die etablierten Finanzdienstleister keine strategischen Gegenmaßnahmen ergreifen, beziffert die Booz Allen-Untersuchung die Substitutionseffekte bis ins Jahr 2008 auf rund 10%, langfristig auf bis zu 30%.