2005er Desktop-CPUs: 3,20-GHz-Dual-Core & 64 Bit

Intels Pentium 4 mit Dual-Core arbeitet mit 3,20 GHz Takt, verzichtet aber auf Hyper-Threading. Vorher gibt es die 600er Serie und eine neue Extreme Edition. AMD hebt den Takt vor dem Debüt erster Dual-Core-CPUs an.

Das Prozessorjahr 2004 war bei Intel durch Nummernspielchen, frische Sockel, 64 Bit und komplette Plattformwechsel geprägt. So ging Intel von der Taktfrequenz auf die Prozessornummer als Erkennungsmerkmal über. Gleichzeitig löst der eingeführte LGA775-Sockel den Socket 478 stetig ab. Und die DDR2-Technologie sowie PCI Express komplettierten im Juni 2004 Intels Rundumschlag. Pentium-4-Modelle mit aktiviertem EM64T gibt es inzwischen ebenfalls - wenn auch für Server und Workstations deklariert. Nicht zu vergessen: die XD-Technologie zum Schutz vor Buffer Overflows.

AMD blieb ebenfalls nicht untätig: Nachdem die AMD64-CPUs mit dem Socket 754 und 940 an den Start gingen, gibt es seit Mai 2004 zusätzlich den Socket 939. Dieser ist im Desktop-Segment nun AMDs Favorit für die neuen Athlon-64-Modelle. In den 754er Steckplatz wandern abgespeckte Athlon 64 namens Sempron. Echte "Innovationen" konnte der Hersteller im Jahr 2004 nicht bieten.

Allseits beherrschendes Thema im Jahr 2005 werden die Dual-Core-Prozessoren von AMD und Intel sein. Eine Technologie, die vielerorts als Revolution dargestellt wird. Bei den "echten" Server-Prozessoren von IBM, Sun & Co sind Dual-Cores dagegen längst ein alter Hut. Selbst die "kleinen" MIPS-CPUs zählen bereits zu den Dualisten.

Eine aktuelle tecCHANNEL zugespielte Hersteller-Roadmap gibt jetzt erste Fakten zu Intels Dual-Core-Desktop-CPUs bekannt - wie beispielsweise das Fehlen von Hyper-Threading. Bis zum Debüt des "Smithfield" im dritten Quartal 2005 erhält der Pentium 4 aber noch einige neue Features und Auffrischungen. AMDs erste Doppelherz-CPU wird der Athlon 64 FX "Toledo" sein. Die Socket-939-CPU setzt unter anderem auf SSE3.

tecCHANNEL informiert Sie in diesem Artikel über die geplanten Desktop-Versionen von AMD und Intel im Jahr 2005. Wir weisen darauf hin, dass Informationen aus inoffiziellen Roadmaps erfahrungsgemäß mit Vorsicht zu genießen sind. Schon öfter haben CPU-Hersteller noch kurz vor dem Launch an der Taktfrequenz gedreht, den Start verschoben oder neue Features integriert. Unsere Informationen aus verschiedenen Quellen bestätigen allerdings die Plausibilität der aktuellen Hersteller-Roadmaps.