2-GHz-Xeon für Workstations ab 26.09.

Intels Xeon-Version mit 2 GHz für Workstations wird ab dem morgigen Mittwoch deutscher Zeit ausgeliefert. Der Prozessor eignet sich bisher nur für Dual-Systeme mit 860-Chipsatz und Rambus-Speicher. Die Server-Version für vier bis acht CPUs kommt erst 2002.

Gegenüber dem US-Dienst CNET hat Intel das Erscheinen der neuen CPU bereits bestätigt. Demnach kostet der neue Xeon 615 Dollar, gut 200 Dollar mehr als der bisherige Top-Xeon mit 1,7 GHz für Workstations. Er kostete bei Markteinführung 407 Dollar, einen Test derartiger Systeme finden Sie hier.

Inzwischen ist Intels Xeon-Linie etwas unübersichtlich geworden. Bei den bisher lieferbaren Xeons handelt es sich um die unter dem Codenamen "Foster DP" (für "Dual-Processing") entwickelten Prozessoren. Sie sind direkte Ableger des ersten Pentium 4 mit 256-KByte-L2-Cache, der in 0,18-Mikron-Strukturbreite gefertigt wird. Für diese Xeon-CPUs steht bisher nur Intels 860-Chipsatz zur Verfügung, der ausschließlich mit Rambus-Speicher arbeitet.

Anders verhält es sich beim "Foster MP" (für "Multi-Processing") für Server, der jetzt in Intels Roadmaps nicht mehr auftaucht. Wie bereits berichtet, wird er durch das neue Projekt "Prestonia" (512-KByte-L2-Cache, 0,13 Mikron) ersetzt. Prestonia wird erstmals Intels HyperThreading bieten und gleich mit 2,2 GHz erscheinen. Der zugehörige Intel-Chipsatz "Plumas" kann unbestätigten Informationen zufolge mit DDR-Speicher umgehen und bietet Fehlertoleranz per ECC. Daneben soll von ServerWorks ein weiterer Chipsatz für Prestonia erscheinen. Wenn Intel seinen Traditionen treu bleibt, wird Plumas mit vier CPUs und das ServerWorks-Produkt mit bis zu acht Prozessoren umgehen können.

Dass Intel seine Xeon-Linien so strikt in Workstation- und Server-Produkte trennt, und de facto jetzt die Server-Xeons verschiebt, hat neben den von Intel angegebenen Validierungsproblemen bei PC-Herstellern noch andere Gründe. Angesichts der für Server nötigen Speichermengen ist Rambus-Speicher noch immer zu teuer. Die Specs für das ähnlich leistungsfähige DDR-SDRAM gefallen Intel jedoch nicht so ganz, weshalb man jetzt beim Normierungsgremium JEDEC Intel-eigene Ergänzungen eingereicht hat. (nie)