Nachholbedarf bei HP und Atos

15 BI-Anbieter im Vergleich

Der deutsche BI-Markt

PAC geht für den Bereich BI-Services von einem dynamischen Wachstum aus. Die Analysten beziffern den deutschen Markt aktuell auf rund 2,5 Milliarden Euro und prognostizieren, dass dieses Segment bis 2018 jährlich um 9 Prozent zulegt. Nach der Definition des PAC Radar zählen zu den BI-Services Beratung, Systemintegration, Training, Application Management und SaaS Hosting.

Die Ausprägung und der Umfang der verschiedenen Themen entlang der Wertschöpfungskette "Plan, Build, Run" unterscheiden sich laut PAC Radar von Anbieter zu Anbieter, wobei die großen Dienstleister den höchsten Abdeckungsgrad erreichen. Gemein hingegen sei allen evaluierten Unternehmen, dass sie Services in den drei Bereichen Systemintegration, Consulting und Application Management bieten. Gleichwohl unterschieden sich die Schwerpunkte und Ausprägungen im Einzelnen.

"Zudem fokussieren sich einige Dienstleister nur auf einzelne Softwareanbieter und Tools, während andere den Markt breiter abdecken wollen", so PAC. Letzteres geschieht demnach, indem Software von SAP, Microsoft, Oracle, IBM, SAS Institute, MicroStrategy, Informatica und QLIK möglichst umfassend unterstützt wird.

5 BI-Services-Trends

Grundsätzlich macht PAC aktuell fünf bestimmende Trends aus:

1. Datenmanagement ist Kernkompetenz: Der Bereich Datenmanagement - zum Beispiel Master Data Management - sei von großer Bedeutung. "Dies zeigt sich darin, dass ein großer Teil der Berater über Kompetenzen in diesem Bereich verfügt", so PAC. Dies gehe konform mit eigenen Marktanalysen zur Relevanz sowie zum Wachstum von solchen Services innerhalb des gesamten BI-Marktes.

2. Hosting-Services inbegriffen: Die große Mehrheit der Provider biete für BI-Systeme auch Hosting-Services an. "Dabei weicht die strategische Bedeutung innerhalb des Gesamtportfolios sehr stark ab", erläutert Frank Niemann. "Auch Cloud Services im BI-Umfeld gehören heute bei den meisten Anbietern zum Standardportfolio."

3. Viele Berater für SAP BI: In Summe stellten die Provider die meisten Berater für das SAP-Produktportfolio. Deren Kompetenzen dienen sowohl dazu, SAP-BI-Produkte zu implementieren, als auch dazu, SAP als Datenquelle in andere BI-Umgebungen zu integrieren.

4. Durchgängiger Fokus auf Finance: "Der Fokus der Aktivitäten auf den Finance-Bereich ist bei allen evaluierten Anbietern derzeit hoch", führt Niemann weiter aus. Auch wenn hier vergleichsweise früh mit BI-Projekten begonnen wurde, seien die Möglichkeiten weiterhin nicht ausgeschöpft. Gleichwohl deckten die Provider auch andere Unternehmensbereiche ab, etwa Sales, Marketing, Supply Chain & Logistics.

5. Traditionelle Preismodelle beherrschen das BI-Umfeld: Der Großteil der BI-Services basiert laut PAC auf Festpreis- und Time-&-Material-Verträgen. Ähnlich wie in anderen Services-Bereichen zählten erfolgsabhängige Vergütungen zu den Ausnahmen, was durch die eingeschränkte Möglichkeit zur Erfolgsmessung von BI-Projekten erschwert wird. PAC rechnet deshalb auch zukünftig nicht mit einem starken Anstieg der Nachfrage nach erfolgsbasierten Vergütungsmodellen.

Der PAC Radar "Führende Anbieter von BI-Services in Deutschland 2014" ist beim Analysten erhältlich - inklusive dynamischem Excel-Tool, mit dem die bewerteten Auswahlkriterien nach individuellen Präferenzen gewichtet werden können. "Dadurch ergibt sich für den mittelständischen Betrieb, der einen Partner für die Implementierung einer BI-Software wünscht, gegebenenfalls eine völlig andere Provider-Longlist als für das globale Unternehmen, das einen Dienstleister für Beratung, Implementierung und Betrieb einer komplexen BI-Umgebung sucht", sagt Frank Niemann.