10 Teraflops im Eigenbau

Ein 'billiger Eigenbau-Cluster' auf der Basis von Apple G5-Rechnern hat es auf Anhieb auf den dritten Platz der Supercomputer-Top500-Rangliste geschafft. Jetzt stellt sich die Frage nach dem Sinn 'echter' Superrechner.

Ein Eigenbau-Cluster aus Apple G5-Desktop-Rechnern ist die große Überraschung der aktuellen Top500-Liste. Diese 22. Version der Liste der Superlative wurde im November 2003 auf der Supercomputer-Konferenz in Phoenix, USA, vorgestellt. Auf dem dritten Platz befindet sich dort der "X" von der Terascale Computing Facility des Virginia Polytechnic Institute. Der aus Standard-Apple-Computern zusammengesetzte Cluster übersprang auf Anhieb als dritter Rechner überhaupt die 10-TFlop/s-Hürde. In ersten Tests erreichte er 10,28 TFlop/s (Billionen Rechenoperationen pro Sekunde), die Spitzenleistung beträgt sogar 17,6 TFlop/s.

Das Cluster besteht aus 1100 Apple G5-Systemen - sprich Knoten. Jeder Knoten verfügt über zwei IBM PowerPC970-Prozessoren, die mit 2 GHz getaktet sind. Weiterhin ist jeder Knoten mit 4 GByte Hauptspeicher und einer 160-GByte-Serial- ATA-Festplatte ausgestattet. Insgesamt kann der Cluster somit auf 4,4 TByte RAM und 176 TByte externen Speicher zugreifen.