Günstiger Tablet-PC

1&1 SmartPad - Billigkonkurrenz für das iPad?

Der Internet-Provider 1&1 hat einen Tablet-PC auf Android-Basis auf den Markt gebracht. Wer einen bestimmten 1&1-DSL-Tarif bucht, erhält das Smartpad gratis. Bestandkunden von 1&1 sollen ab Juli für 299 Euro an das Gerät kommen.

Auch wenn das 1&1 Smartpad ein Tablet-PC ist, mit dem Apple iPad kann sich dieses Gerät in Ausstattung und Leistung nicht nicht messen.Dafür ist das Smartpad aber auch wesentlich billiger: das Gerät gibt es zu neuen DSL-Anschlüssen im Tarif "1&1 Doppel-Flat 16.000" mit zweijähriger Laufzeit kostenlos dazu, wenn man dafür auf die 150 Euro Startguthaben verzichtet. Bestandskunden von 1&1 sollen das Smartpad ab Mitte Juli 2010 für 299 Euro kaufen können.

Ein mit 500 MHz getakteten ARM11-Prozessor treibt das 1&1-Tablet an. Als Manko könnte sich der Speicher erweisen: Er ist nur 256 MBytee groß, denn Android gilt als relativ speicherhungrig. Als Massenspeicher stehen 1 GB Flash-RAM zur Verfügung. Diese lassen sich durch eine SD-Speicherkarte auf bis zu 64 GByte erweitern.

1&1 Smartpad: Neukunden erhalten das Smartpad für 0 Euro zum DSL-Vertrag dazu.
1&1 Smartpad: Neukunden erhalten das Smartpad für 0 Euro zum DSL-Vertrag dazu.

Das 7-Zoll-Touch-Display besitzt eine Auflösung von 800x480 Pixel. Es arbeitet allerdings resistiv und nicht kapazitiv, weshalb es nur auf Druck reagiert. Das iPad und alle modernen Smartphones verwenden dagegen kapazitive Touchscreens, die wesentlich komfortabler zu bedienen sind. Ein sanftes Drüberstreichen wie beim iPad reicht daher beim Smartpad nicht zum Scrollen, man muss den Finger schon fester auflegen. Bei einem ersten Test der Kollegen von PC-Welt erwies sich das als relativ mühsam. Mangels Multitouch ist ein Zoomen durch Fingergesten auch nicht möglich. Weiterer Nachteil: Wer von der Seite auf das Display blickt, sieht relativ wenig. Auch bei Helligkeit und Brillianz kann sich das Smartpad nicht mit dem iPad messen.

Ein Pluspunkt: WLAN wird in allen gängigen Standards unterstützt (802.11 b/g/n). Der integrierte Infrarot-Sender ermöglicht es, das Smartpad als Fernbedienung für das Maxdome MediaCenter und das 1&1 Audio-Center zu nutzen. In späteren Updates sollen auch andere Geräte unterstützt werden. Das Gerät besitzt einen Bewegungs- und einen Lichtsensor. Über den USB-Anschluss lässt sich entweder ein Speicherstick anstecken oder ein UMTS-Surfstick.

Als Betriebssystem kommt Android 1.6 zum Einsatz, ein Update auf Version 2.2 soll innerhalb der nächsten drei Monate folgen - es wird dann kostenlos und automatisch per WLAN eingespielt.Dadurch sollte das Gerät auch wesentlich schneller werden. Der Akku (2800 mAh) soll bei Vollauslastung 4 Stunden, beim reinen Websurfen rund 10 bis 12 Stunden halten.

Das Gerät lässt sich mit Apps aus einem speziellen 1&1-Store erweitern. Den normalen Android-Market verschließt Google vor Tablet-PCs, da nicht sichergestellt ist, dass alle Apps darauf laufen. Deshalb befinden sich Im 1&1-Store bisher nur eine Handvoll kostenloser Anwendungen. Der Bestand soll jedoch zügig erweitert werden.

Einige Apps sind bereits vorinstalliert, zum Beispiel Audio-/Video-Player, Bildbetrachter, E-Book-Reader, Facebook, Mail, Twidroid (Twitter-Tool), Rechner, Adressbuch, Kalender, Wecker und Browser. Flash wird erst ab Android 2.2 unterstützt. Über die App "WebVideos" kann man sich aber auch jetzt schon YouTube-Videos anschauen. (PC-Welt/mec)