Kostenfalle Handy und Ausland

Workshop für die Fritz!Box: Billiger telefonieren trotz Flatrate

DSL-Vollanschlüsse mit Telefon-Flatrate sollten eigentlich für niedrige Telefonkosten sorgen. Doch Auslands- oder Handy-Gespräche sind nicht enthalten und oft unverschämt teuer, Call-by-Call-Vorwahlen nicht mehr möglich. Mit unserem Workshop können Sie der Tarif-Abzocke entgehen.

Normales Telefonieren kostet heutzutage fast kein Geld mehr. Ob Telekom, Vodafone oder HanseNet mit Alice, für einen geringen Aufpreis kann man zu seinem Telefon- und DSL-Paket eine Telefon-Flatrate dazubuchen. Während die Telefon-Flatrate bei der Telekom derzeit zwölf Euro zusätzlich kostet, ist das kostenlose Telefonieren bei 1&1 schon für drei Euro mehr im Paket enthalten.

Doch mit der ersten Rechnung stellt sich oft Ernüchterung ein. Denn die klassische Telefon-Flatrate bietet nur kostenlose Gespräche in das deutsche Festnetz. Bei allen anderen Telefonaten verlangen die Anbieter teils deutlich überzogene Preise. So rechnet etwa 1&1 Anrufe in das Mobilfunknetz mit 29,90 Cent pro Minute ab. Noch kräftiger schlägt Vodafone bei Auslandsgesprächen zu: Hat man Freunde in Südafrika, sind im Tarif „Telefon Flat“ unglaubliche 120 Cent pro Minute fällig. Wer nun meint, über eine Call-by-Call-Vorwahl Kapstadt wie bisher für wenige Cent pro Minute zu erreichen, wird enttäuscht: Die meisten Anbieter, so auch Vodafone und 1&1, sperren die billigen Vorwahlnummern, der Kunde sitzt in der Kostenfalle.

Zumindest sofort sichtbar: 1&1 verlangt für die Telefon-Flatrate nur 3 Euro Aufpreis, schlägt aber bei Telefonaten ins Mobilfunknetz mit 29,9 Cent/min kräftig zu.
Zumindest sofort sichtbar: 1&1 verlangt für die Telefon-Flatrate nur 3 Euro Aufpreis, schlägt aber bei Telefonaten ins Mobilfunknetz mit 29,9 Cent/min kräftig zu.

Glücklich ist, wer neben seinem DSL-Anschluss noch eine klassische analoge oder ISDN-Leitung der Telekom besitzt. Der Ex-Monopolist darf die billigen Call-by-Call-Nummern nicht sperren, der Kunde hat hier immer günstige Alternativen. Unser Artikel Billiger telefonieren: Die Fritz!Box als Least Cost Router zeigt, wie man das lästige Vorwählen automatisch erledigt und so seine Telfonkosten ohne jeglichen Aufwand minimieren kann.

Doch auch allen anderen kann geholfen werden. Durch einen Account bei einem unabhängigen VoIP-Anbieter und eine entsprechende Konfiguration der Fritz!Box ist Südafrika wieder für drei Cent pro Minute erreichbar, Handygespräche bleiben bei zehn Cent pro Minute im erträglichen Rahmen. Erfreulicherweise verlangen alternative VoIP-Anbieter weder eine Einrichtungsgebühr noch eine monatliche Grundgebühr. Das besonders Praktische daran: Ist die Fritz!Box erst einmal entsprechend eingerichtet, muss man sich um nichts mehr kümmern, Gespräche ins Festnetz laufen über die Flatrate, der Rest über das weitaus günstigere alternative VoIP-Angebot.

Dieser Artikel ist der siebte Teil unseres großen Specials zu AVMs DSL-Router. Obwohl er völlig unabhängig von den anderen Teilen ist, empfehlen wir Ihnen dennoch, zumindest die ersten fünf Seiten des Beitrags Die Fritz!Box als Least Cost Router vorab zu lesen.

TecChannel Special zur AVM Fritz!Box

Teil 1: Tuning und Hacks für die Fritz!Box

Teil 2: Fritz!Box-Hack: Computer über das Internet starten und fernsteuern

Teil 3: Die Fritz!Box als Least Cost Router

Teil 4: VPN-Direktkopplung mit der Fritz!Box

Teil 5: Rettung für die defekte Fritz!Box

Teil 6: Eigene Firmware mit Freetz erstellen

Teil 7: Billiger telefonieren trotz Flatrate