JPEG

JPEG-Modi

Das JPEG-Komitee hat vier grundsätzliche JPEG-Verfahren definiert: Das Baseline-Schema, auch sequenzieller Modus genannt, stellt wichtigste Verfahren dar. Hier werden die Einzelpixel eines Bildes von der oberen linken Bildkante zur unteren rechten Ecke nacheinander abgearbeitet. Im progressiven Modus existiert zwischen Quantisierung und Entropie-Kodierung ein Speicher. Dieser erfasst das quantisierte Bild und ermöglicht eine in mehreren Scans durchgeführte Kodierung. Dem Anwender zeigt sich diese Technik durch den inkremental feiner werdenden Bildaufbau, im Gegensatz zum pixelweisen beim sequenziellen Modus. Leider ist der progressive Modus von den großen Browserherstellern nur sehr zurückhaltend implementiert worden.

Einen grundsätzlich anderen (weil verlustlosen) Ansatz geht das Lossless-JPEG, das in der Radiologie große Bedeutung hat. Der Lossless-Mode arbeitet weder mit einer DCT, noch mit Quantisierung. Statt dessen werden die Daten mit einem Prädikator bearbeitet. Der Prädikator schätzt ein Pixel aus dem jeweils vorangegangenen. Der geschätzte Wert wird dann vom wirklichen Wert abgezogen. Im Anschluss steht wieder eine Entropie-Kodierung mit geringfügig anderen Parametern.

Der hierarchische Modus spielt dagegen nur eine untergeordnete Rolle: Das Bild wird bei diesem Verfahren direkt in unterschiedlichen Auflösungen kodiert. Dabei wird nicht jede Auflösung einzeln, sondern nur deren Differenzen abgespeichert. Der Anwender hat auf der Decoderseite die Möglichkeit, den Prozess bei der gewünschten Auflösung abzubrechen.

Das Encapsulated Postscript (EPS) JPEG wird in der Druckindustrie verwendet. Im Bereich der Druckvorstufe wird eine konservative 3-4:1 Kompression der Separation des Bildes in die CMYK-Einzelbilder nachgeschaltet, um die Datenmenge um etwa 70 Prozent zu reduzieren.