W3B

Firefox ist beliebtester Browser in Deutschland

Laut der W3B-Studie von Fittkau & Maaß hat der Internet Browser Firefox in Deutschland erstmals den Internet Explorer von Microsoft vom Thron verdrängt. Somit ist die fast zehnjährige Vormachtstellung des Internet Explorers hier zu Lande gebrochen.

Addiert man alle genutzten Versionen des Internet Explorers zusammen, ist Firefox als Browser-Anbieter knapp in Führung gegangen, teilen die Hamburger Marktforscher heute früh mit. Betrachtet man nur die aktuellen Versionen, dann hat Firefox in der Version 3 mittlerweile ebenfalls einen deutlichen Vorsprung vor der Version 8 des Internet Explorer (der allerdings mit wachsender Verbreitung von Windows 7 stärker zulegen dürfte).

Fittkau & Maaß verweist hierbei auf die bekannte Problematik, dass 43 Prozent der IE-Nutzer noch immer mit einem "alten" Browser surfen - rund 16 Prozent nutzen sogar noch die Version 6 aus dem Jahr 2001. Obwohl eine Aktualisierung von Version 7 auf 8 bequem per Systemaktualisierung erfolgen könnte, haben rund 27 Prozent der Internet-Explorer-Nutzer bisher diesen Schritt nicht getan.

Das dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass viele große Unternehmen ihren Nutzern bestimmte ältere Versionen vorschreiben, weil ihre Entwickler vor Jahren proprietäre Microsoft-Techniken für Intranet-Applikationen benutzt haben. Aufgrund der aktuellen Dominanz von Firefox dürften nach Einschätzung von Fittkau & Maaß alle über den offiziellen HTML-Standard hinausgehenden Erweiterungen, die Microsoft dem Internet Explorer in der Vergangenheit hinzugefügt hat, für Internet Entwickler zukünftig irrelevant sein.

Ingesamt knapp zehn Prozent Marktanteil erreichen zusammen die drei Browser-Alternativen Safari, Opera und Google Chrome. Obwohl Safari seit einiger Zeit auch unter Microsoft Windows läuft, kommt Apple mit seinem Browser bislang nicht über den Marktanteil der Mac-Rechner hinaus. Noch erstaunlicher ist laut W3B-Umfrage, dass der Marktanteil von Google Chrome sogar noch niedriger als der von Opera ist. Googles Marktmacht im Bereich der Online-Suche lasse sich nicht ganz so ohne weiteres auf den Bereich der Webrowser ausdehnen, so Fittkau & Maaß weiter. (Computerwoche/hal)