Durchbruch: Wissenschaftler von HP konstruieren intelligenten Speicher

Entwickler von Hewlett-Packard haben offensichtlich mit Erfolg eine neue, innovative Speichereinheit gebaut, die als bloße Theorie schon seit 1971 existieren soll. In den Laboren von Palo Alto entstand ein neuartiges elektronisches Basiselement, der sogenannte „Memristor“ – eine Art nichtlinearer Widerstand mit Speichervermögen. Diese Technologie wäre eventuell sogar in der Lage den RAM-Speicher ersetzen und würde Computern erlauben, einstmals abgelegte Daten wieder zu aktivieren. Mit dem Memristo könnten Rechner die Fähigkeit erhalten, selbständig Entscheidungen zu treffen. Dieser selektive Entscheidungs-Prozess wird über Mustererkennung in bereits gespeicherten Daten ermöglicht. Ähnlich dem menschlichen Gehirn, das ebenfalls Erfahrungen abruft und Wiederholungen identifiziert. Das elektronische Gehirn einer Mikrowelle könnte sich laut Stanley Williams, Senior-Partner von HP, folglich anhand der gespeicherten Werte merken, wie lange bestimmt Gerichte erhitzt werden müssen.

Der Memristor benötigt zudem angeblich eine niedrigere Spannung, weniger Zeit und damit auch weniger Strom als herkömmliche Speicher wie DRAM und Flash. Dichter beieinander liegende Zellen erlauben außerdem eine bessere Ausnutzung des Speichervolumens. Williams zufolge möchte HP nun Schaltkreisexperten die Fähigkeiten des Memristors vorführen, mit dem man ein seit 40 Jahren bestehendes Konzept belegt hätte. Der Memristor sei neben den drei bekannten (Widerstand, Induktionsspule und Kondensator), das vierte fundamentale Schaltkreis-Element. Er besitzt demnach Eigenschaften, die durch die Kombination der übrigen nicht hergestellt werden können. Für die Elektronik sei der Memristor genauso ausschlaggebend wie ein chemisches Element in der Chemie oder ein Elektron in der Physik. Weitere Informationen über die Neuentwicklung von HP finden sie hier. (jdo)

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