Mobilfunknetz liefert Satellitenpositionen

GPS-Modul schafft Erstpositionierung in zehn Sekunden

Das deutsche Unternehmen Unitronic hat ein A-GPS-Embedded-Modul entwickelt, mit dem die Zeit bis zur ersten Positionierung (Time to First Fix - TTFF) des GPS-Empfängers auf unter zehn Sekunden gesenkt werden kann.

Wichtig ist eine rasche TTFF vor allem bei bewegten Objekten, beispielsweise bei Kurieren sowie bei bewegten Gütern oder Containern. Das Modul QuadNav kombiniert eine GSM/GPRS-Lösung mit einem GPS-Modul auf einer Platine und liefert dadurch eine äußerst rasche Erstpositionierung.

"Bei Aktivierung des GPS-Empfängers braucht dieser anfänglich viele Daten, um erstmals seinen Standort zu eruieren. Dabei werden sowohl die exakte Zeit als auch die Ephemeriden, also die Position der Satelliten, benötigt. Zudem müssen die Signale der Satelliten stark sein", erläutert Eduard Schäfer, Techniker bei Unitronic, im Gespräch mit pressetext. Je nach Standort dauerte dieser Kaltstart rund 60 Sekunden. Befindet sich der Empfänger in einer Großstadt zwischen Hochhäusern, so kann die Erstpositionierung sogar Minuten dauern oder gänzlich unmöglich sein.

Über das GSM-Netz erhält das Modul nun Hilfsdaten, die zur Positionierung weiterverarbeitet werden können. "Das System bekommt die Ephemeriden und kann somit die Kaltstartphase sofort überspringen. Das Modul kann direkt zum Warmstart übergehen und benötigt in dieser Phase zudem keinen höheren Satellitensignalpegel. Die TTFF wird damit auf unter zehn Sekunden gedrückt. Selbst innerhalb eines Gebäudes schafft unser System die Erstpositionierung innerhalb von 15 Sekunden", berichtet Schäfer.

Das QuadNav-Modul besteht aus dem Q2686 GSM/GPRS- und dem miniRide-Modul (GPS) von Wavecom. Das System arbeitet mit einer Versorgungsspannung von fünf Volt Gleichstrom und verfügt über eine Vielzahl an Kommunikationsschnittstellen. Unitronic liefert erste Muster des QuadNav voraussichtlich ab April kommenden Jahres aus. (pte/hal)