Formel 1: Schnell durch Telemetrie und Datenerfassung

Mobile Datenerfassung und -übertragung spielen in der Formel 1 eine entscheidende Rolle. Über 200 Sensoren übertragen während der Fahrt relevante Messwerte. Supercomputer wie Albert 2 helfen bei Auswertung und Simulation der Daten.

Die Formel 1 als Königin der Automobilsportrennen fasziniert viele von uns. An das Material, den Fahrer, das Team und die Technik werden die höchsten Ansprüche gestellt. Vor jedem Rennen werden die Fahrzeuge komplett gewartet und materialerneuert. Als Unikat starten die Rennwagen mit zirka 10.000 Einzelteilen in das nächste Rennen. Etwa 5 bis 10 Prozent der Teile werden aus den Vorgängermodellen verwendet.

Obwohl der Fahrer, der in den Schikanen bis zur fünffachen Erdbeschleunigung verkraften muss, als aktiver Part im Fahrzeug eine wichtige Rolle spielt, werden viele Messwerte während des Rennens vom Fahrzeug an den Empfänger in der Teambox übermittelt und dort verarbeitet – wir sprechen hier von Telemetrie.

Supercomputer für die Formel 1: Der Rechencluster „Albert 2" des BMW-Sauber-Teams simuliert den Rennwagen und berechnet die Aerodynamik. (Quelle: Intel)
Supercomputer für die Formel 1: Der Rechencluster „Albert 2" des BMW-Sauber-Teams simuliert den Rennwagen und berechnet die Aerodynamik. (Quelle: Intel)

Treibstoffverbrauch, Temperaturen, Drehzahlen sind nur einige wenige Kenndaten für die Telemetrie. So spielen Wettereinflüsse und Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Auch aus diesen Gründen finden vor der Saison viele Testfahrten statt; sie dienen der Datengewinnung zur Motor- und Fahrwerksabstimmung auf die Strecke und klimatischen Gegebenheiten. Nicht zuletzt aus reiner Menschlichkeit werden für den Schutz der Fahrer viele Testreihen durchgeführt. Strapaziös ist auch die durchschnittliche Cockpittemperatur von 50 °C.

In diesem Artikel erläutern wir den Aufwand, den die F1-Teams mit der Computer-Simulation und der Datenauswertung der Telemetrie betreiben.