ADSL2+: Der schnelle DSL-Nachfolger

Nimm 2+! Das Turbo-DSL ist da und bringt mit bis zu 24 Mbit/s deutlich mehr Geschwindigkeit. Durch höhere Reichweite ist zudem eine bessere Verfügbarkeit möglich.

DSL ist die auch weltweit am häufigsten eingesetzte Breitbandtechnik auf der so genannten „Letzten Meile“ von der Vermittlungsstelle zum Kunden. Mit über 65 Prozent Anteil am Breitbandanschlussmarkt führt DSL um Längen, vor Marktbegleitern wie Kabelmodems oder Glasfaser. Ende des Jahres rechnet das DSL-Forum mit 130 Millionen DSL-Anschlüssen weltweit. Allein im ersten Halbjahr 2005 kamen global gesehen über 17 Millionen neue Anschlüsse dazu. Eine vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) in Auftrag gegebene Studie geht von über 10 Millionen DSL-Anschlüssen in Deutschland zum Jahresende 2005 aus.

Der erfolgsrelevante Vorteil der ADSL-Technik ist es, relativ geringe Ansprüche an die Übertragungskabel zu stellen. Normale Telefondrähte liefern hiermit über mehre Kilometer Geschwindigkeiten, für die vor wenigen Jahren noch aufwendig abgeschirmte Netzwerkkabel nötig waren. Die mit ADSL mögliche Weiterverwendung der vor Jahrzehnten vergrabenen (und abgeschriebenen) Kupferdoppeladern ist sowohl ökonomisch als auch technologisch reizvoll.

Die geringen Anforderungen an die Übertragungskabel kompensieren entsprechend hohe Anforderungen an die ADSL-Hardware. Die Übertragung hoher Datenraten über kilometerlange ungeschirmte Kupferdrähte erfordert einen komplexen Übertragungscode, der nicht ohne hohe Rechenleistung zu realisieren ist.