Optimiert für Core 2: Intels neue Plattform

Graphics Media Accelerator X3000/3000

Im Gegensatz zum P965 und 946PL besitzen die Q/G965- und die Q963/946GZ-Chipsätze einen neu entwickelten integrierten Grafik-Core im GMCH-Baustein. Intel bezeichnet ihn als "Graphics Media Accelerator“. Diesen gibt es in der Version GMA X3000 und GMA 3000.

Der GMA X3000 unterstützt Hardware-Beschleunigung unter DirectX9c und OpenGL 1.5 und verfügt intern über die so genannte „Unified Shader Architektur“. Dieses Konzept besitzt keine klassischen Vertex Shader und Pixel Shader wie der Vorgänger GMA 950, sondern besteht aus Fixed-Function-Units und den neuen Execution-Units. Diese acht neuen, frei programmierbaren und Multithreaded-fähigen Funktionseinheiten sind in der Lage, Geometrieoperationen (Vertex Shader 3.0, Pixel Shader 3.0) und Video-Funktionen durchzuführen. Neben einem ausgeklügelten Load-Balancing unterstützt der X3000-Grafik-Core auch das Transform & Lighting in Hardware. Auf die letztere Funktion muss die GMA-3000-Variante verzichten.

Auch die Intel Clear Video Technology beherrscht der GMA 3000 nicht. Diese Funktion, die verbessertes Video-Playback ermöglicht und die Bildqualität erhöhen soll, ist dem GMA X3000 vorbehalten. Zu den weiteren Features der neuen Intel Grafik-Engine zählen MPEG-2-Hardware-Beschleunigung, Windows Media Video 9b HD Decode (VC1) und Advanced De-Interlacing sowie ProAmp API und HDMI-Support.

Die GMA-3000-Grafik verfügt durch den nutzbaren DDR2-800-Systemspeicher über eine Speicherbandbreite von 12,8 GByte/s gegenüber GMA 950 (DDR2-677) mit 10,6 GByte/s (Basis 1000). Der Grafikbeschleuniger greift über eine Shared-Memory-Architektur dynamisch auf den Arbeitsspeicher des PCs zu. Intel nennt dieses Verfahren "Dynamic Video Memory Technology". Der Grafiktreiber weist der Anwendung je nach Speicherbedarf bis zu 256 MByte zu.

Zusätzlich unterstützt die interne Grafik-Engine einen unabhängigen Dual-Display-Betrieb und die HDTV-Formate1080i und 720p sowie das 16:9-Breitbildformat. Um einen zweiten Flachbildschirm oder ein TV-Gerät an die integrierte Grafik-Hardware anzuschließen sowie PVR-Funktionalität zu ermöglichen, bietet Intel ADD2-Erweiterungskarten mit optionalem TV-Tuner an, die im PCI-Express-x16-Slot eingesteckt werden. Je nach Ausführung stellt diese Steckkarte die entsprechende Schnittstelle wie HDMI, DVI, Composite oder S-Video zur Verfügung. Die korrekte Einstellung der Auflösung der angeschlossenen Displays erfolgt automatisch per so genanntem Dynamic Display Detect. Die maximale VGA-Auflösung beträgt 2048 x 1536 Bildpunkte bei einer Bildwiederholfrequenz von 75 Hz.