Zierliche und schnelle externe SSD

Samsung Portable SSD T1 im Test

Klein, leicht und schnell soll die Samsung Portable SSD T1 sein. Im Test machen wir den Tempocheck und klären, welche Einsatzzwecke den recht hohen Anschaffungspreis für die externe Festplatte rechtfertigen.

Die Samsung Portable SSD T1 bietet in einem Gehäuse von der Größe eines nur 9 Millimeter dünnen Zippo-Feuerzeugs bis zu einem Terabyte Speicherplatz. Damit passt die externe Solid State Drive problemlos in wirklich jede Hand-, Hemd- und Hosentasche. Das kompakte Samsung-Modell ist mit einem Federgewicht von unter 30 Gramm zudem auch schön leicht.

Im Inneren der T1 steckt die mSATA-Version der Samsung SSD 850 Evo, die die Koreaner in ein schwarzes Gehäuse aus aufgerautem Plastik gepackt haben. Ein Bridge-Chip übersetzt intern von SATA 3 auf USB 3.0. Ist die T1 mit einem Rechner verbunden, leuchtet die LED neben der Anschlussbuchse blau, ein Blinken signalisiert, dass die Samsung-SSD aktuell Daten überträgt. Samsung bietet die Portable SSD T1 mit 250, 500 sowie 1000 Gigabyte an. Die Straßenpreisen liegen aktuell bei 190, 300 sowie 600 Euro.

 Blinkt bei der Datenübertragung: Die blaue Leuchtdiode der Samsung Portable SSD T1
Blinkt bei der Datenübertragung: Die blaue Leuchtdiode der Samsung Portable SSD T1
Foto: Sasmung

Die Samsung Portable SSD T1 kommt mit einem 13 Zentimeter kurzen USB-3.0-Anschlusskabel sowie einem kleinen Handbuch. Auf der SSD selbst befindet sich die Verschlüsselungs-Software. Per Autostart oder mit einem Klick auf die ausführende Datei richten Sie unter Windows mit wenigen Mausklicks eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung per Passwort ein (siehe Bildgalerie ganz oben). Auf die externe SSD mit Abmessungen von 71 x 53 x 9 Millimetern gewährt Samsung 3 Jahre Garantie.

Tempo und Zugriffszeiten der Samsung Portable SSD T1

Samsung hat uns für den Test das 500-GB-Modell zur Verfügung gestellt. Alle Benchmarks erfolgen mit der Werk-Formatierung exFAT an einem PC mit Intel Core i5 4690K, 8 GB RAM und einem Mainboard mit Z97-Chipsatz am Intel-USB-3.0-Root-Hub (Treiberversion: 3.0.0.16) unter Windows 7. Der nutzbare Speicherplatz der Samsung Portable SSD T1 500GB liegt bei knapp 466 Gigabyte.

Über ein Tool können Sie die Samsung Portable SSD T1 per Passwort verschlüsseln.
Über ein Tool können Sie die Samsung Portable SSD T1 per Passwort verschlüsseln.

Im Datenblatt verspricht Samsung für alle T1-Varianten eine sequenzielle Lese- und Schreibrate von bis zu 280 MB/s über USB 3.0 sowie bis zu 450 MB/s über die Protokollerweiterung UASP (USB Attached SCSI Protocol), die von Windows 8 nativ und unter Windows 7 für Intel-Chipsätze via Treiber-Update nutzbar ist. Unter Windows 7 kommt die Samsung Portable SSD T1 allerdings auch nicht mit dem UASP-Treiber an die Herstellerangaben heran:

Die höchsten Datenraten (Testergebnisse ohne UASP in Klammern) erzielt die Samsung-SSD im CrystalDiskMark beim sequenziellen Schreiben mit maximal 337 (314) MB/s. Das Lesetempo liegt mit gut 318 (288) MB/s etwas darunter. Durchschnittlich sind es knapp 290 (240) MB/s beim Schreiben und fast 279 (276) MB/s beim Lesen - exzellente Werte für eine externe USB-3.0-SSD.

Samsung Portable SSD T1 500GB mit dem UASP-Treiber: Datenraten beim sequenziellen (links) sowie zufälligen Lesen und Schreiben.
Samsung Portable SSD T1 500GB mit dem UASP-Treiber: Datenraten beim sequenziellen (links) sowie zufälligen Lesen und Schreiben.

Wollen Sie die Samsung T1 auch als tragbares Betriebssystem nutzen oder Programme direkt von der SSD starten, sind die Datenrate beim zufälligen Lesen und Schreiben ein entscheidender Tempofaktor. Auch hier kann das T1-Modell mit einem Schreibtempo von gut 297 (218) MB/s bei 512-KB-Blöcken sowie rund 65 (73) MB/s bei 4-KB-Blöcken voll überzeugen, während die Lesegeschwindigkeit mit 221 (213) MB/s respektive rund 30 (31) MB/s nicht ganz so eindrucksvoll ausfällt.

Samsung Portable SSD T1 500GB: Datenraten beim sequenziellen (links) sowie zufälligen Lesen und Schreiben.
Samsung Portable SSD T1 500GB: Datenraten beim sequenziellen (links) sowie zufälligen Lesen und Schreiben.

Zu den großen Stärken einer Solid State Drive gehören die Zugriffszeiten, hier ist die T1-SSD mit einer mittleren respektive maximale Zugriffszeit von 0,08 (0,11) sowie 0,15 (0,17) Millisekunden einer herkömmliche externe USB-3.0-Festplatte haushoch überlegen: Ein ferromagnetisches Laufwerk wie der 2,5-Zoll-Testsieger Seagate Backup Plus Slim Portable 2 TB unserer Schwesterpublikation PC-Welt kommt hier auf Werte zwischen 8,8 und 18,2 Millisekunden. Die T1-SSD greift also 80- bis 120mal schneller auf Daten zu - ein Unterschied der sich im Praxiseinsatz deutlich zu spüren ist.

Test-Fazit zur Samsung Portable SSD T1

Sie schätzen maximales Tempo bei der Datenübertragung, weil Sie große Datenmengen transportieren müssen, die Sie nicht der Cloud anvertrauen wollen? Sie müssen ganze Betriebssystem-Installation in der Hosentasche für unterschiedliche Client-Rechner griffbereit haben? Sie kopieren und sichern ständig hoch aufgelöste Videos? In all diesen Fällen könnte die Samsung Portable SSD T1 die ideale externe Festplatte für Sie sein. Dank der dreimal so hohen Datenraten und blitzschnellen Zugriffszeiten sparen Sie viel Zeit. Zudem findet die zierliche und leichte SSD überall Platz und fällt kaum ins Gewicht.

Das hohe Tempo hat allerdings seinen Preis: Sie müssen, je nach Modell, zwischen 60 und 76 Cent pro Gigabyte hinblättern - bei einer herkömmlichen externen Festplatte kostet Sie das Gigabyte mit 6 bis 8 Cent nur ein Zehntel. Nicht jedermanns Sache ist auch das stabile, aber billig anmutende Plastikgehäuse der Samsung Portable SSD T1. Legen Sie auch Wert auf gediegenes Aussehen und Haptik, bietet sich als Alternative die in etwa gleich schnelle Freecom mSSD an, die in ein Gehäuse aus gebürstetem Aluminium verpackt ist.