Defekt-Mapping verursacht unangenehme Hochfrequenztöne

Und sie lärmen doch: Pfeiftöne bei SSDs

Keramikkondensatoren verursachen Pfeifgeräusche

Der unangenehme Pfeifeffekt bei Solid State Disks entsteht erst mit zunehmender Betriebsdauer. SSDs reservieren auf den NAND-ICs Speicherplatz, um entstehende defekte Zellen im begrenzten Maße ersetzen zu können. Dieses Defekt-Mapping wird vom SSD-Controller erledigt. Durch dieses Mapping muss, mit zunehmend defekten Zellen, die Adressierung der Flash-Zellen auch verstärkt „redirected“ werden. Hier entsteht laut den uns vorliegenden Aussagen der SSD-Hersteller ein spezielles Frequenzmuster mit Oberwellen, die von den Filtern zwar sauber geglättet werden, aber bei den Keramikondensatoren bauartbedingt hörbare hochfrequente Pfeiftöne erzeugen können.

Oberwellen bei Defekt-Mapping: Erst mit zunehmender Betriebsdauer entstehen durch das Defekt-Mapping kaputter Flashzellen Frequenzmuster mit Oberwellen, bei denen die Keramikkondensatoren (rote Kreise) zu pfeifen beginnen können.
Oberwellen bei Defekt-Mapping: Erst mit zunehmender Betriebsdauer entstehen durch das Defekt-Mapping kaputter Flashzellen Frequenzmuster mit Oberwellen, bei denen die Keramikkondensatoren (rote Kreise) zu pfeifen beginnen können.

Derzeit arbeiten die SSD-Hersteller an zwei verschiedenen Lösungsansätzen zum Verhindern der Pfeiftöne. Neue Algorithmen für das Defekt-Mapping sind zwar für Flash-ICs sehr aufwendig zu programmieren, durch Firmware-Updates ließe sich das Problem aber kostengünstig in den Griff bekommen. Die zweite Möglichkeit wäre, andere Tiefpassfilter zu verwenden. Hierzu müssten die Hersteller aber auf hochqualitative und teurere Kermikkondensatoren zurückgreifen.

Wenn Sie ebenfalls bereits Erfahrungen mit unangenehmen Pfeiftönen bei Solid State Disks gemacht haben, teilen Sie uns diese bitte in der nachstehenden Kommentarfunktion zu diesem Artikel mit. (cvi)

Achtung: Dieser Artikel ging am 1. April online!