Linux als Windows-Server mit Samba 3

Samba konfigurieren

Dreh- und Angelpunkt der Samba-Konfiguration ist die Datei /etc/samba/smb.conf. Aus dieser bezieht Samba nicht nur alle wichtigen Betriebsparameter, sondern auch die Informationen über freigegebene Verzeichnisse und für Netzanwender bereitgestellte Drucker. Hatten Sie bereits einen Samba-Server unter SuSE Linux 9.0 in Betrieb, sollten Sie eine vorhandene Konfigurationsdatei sichern, bevor Sie den Server starten. Für unser Beispiel starten wir mit einer frischen Minimalkonfiguration. Öffnen Sie die Datei /etc/samba/smb.conf in einem Editor Ihrer Wahl und ändern Sie den Inhalt auf folgende Zeilen:

[global]
workgroup = MEINNETZ
[homes]
guest ok = no
read only = no

Dies ist so ziemlich die kürzeste, funktionierende und sinnvolle Konfiguration eines Samba-Servers. Dass so wenige Befehle dafür notwendig sind, liegt daran, dass Samba intern für in der Konfigurationsdatei nicht aufgeführte Kommandos passende Default-Werte verwendet.

Es ist deutlich zu sehen, dass die Konfigurationsdatei mehrere Blöcke aufweist, die durch Schlüsselwörter in eckigen Klammern eingeleitet werden. Jeder Block spezifiziert eine Ressource, die der Server den Clients zur Verfügung stellt. Eine Sonderstellung nimmt dabei [global] ein. In diesem Block finden sich die Anweisungen, die sich auf den generellen Betrieb des Servers auswirken. Auch [homes] hat besondere Bedeutung: Ist diese Ressource definiert, leitet Samba einen Client direkt auf das Heimatverzeichnis des Users um, der sich anmeldet.

Doch bevor wir das ausprobieren, testen wir, ob alles wie gewünscht funktioniert. Starten Sie den Server und rufen Sie eine Liste der bereitgestellten Ressourcen ab:

/etc/init.d/smb start
/etc/init.d/nmb start
smbclient -L //localhost

Die vom Hilfsprogramm Smbclient durchgeführte Passwort-Abfrage quittieren Sie einfach mit der Enter-Taste und erhalten eine Liste der Ressourcen angezeigt. Neben homes enthält diese weitere Einträge, die für den Login-Vorgang erforderlich, aber nicht weiter von Interesse sind.