Linux als Windows-Server mit Samba 2

Linux ist für den Einsatz als Server geradezu prädestiniert. Sogar im Windows-Netzwerk ist Linux dank Samba eine ernst zu nehmende Alternative zu Windows NT/2000.

Wer ein Netzwerk mit Windows NT/2000 als Server aufsetzen will, muss zunächst einmal viel Geld investieren. Allein die Lizenz für fünf Benutzer kostet mehr als Tausend Euro. Dabei benötigen die meisten kleinen Netze nicht alle Funktionen, die der NT-Server bietet. Oft kommen nur die File- und Print-Dienste zum Einsatz, also die gemeinsame Nutzung von Dateien auf dem Server oder eines zentralen Netzwerkdruckers. Mit dem Samba-Server von Linux lässt sich dasselbe Ziel für deutlich weniger Geld erreichen. Aktuelle Linux-Distributionen sind für rund 50 Euro zu haben und die Hardware-Anforderungen von Linux sind deutlich niedriger als von Windows NT und 2000. Für einfache File- und Print-Dienste genügt ein Rechner mit Pentium-Prozessor und 64 MByte Speicher. Das reicht aus, um beispielsweise Office-Dokumentvorlagen zentral abzulegen oder einen Drucker für alle Mitarbeiter bereitzustellen.

Samba ist ein System, das Unix-kompatible Computer in Windows-Netzwerke einbindet. Für Furore sorgt dieses System nicht zuletzt durch den Linux-Boom. Das Open-Source-Betriebssystem - ohnehin als stabil und zuverlässig bekannt - lässt sich durch Samba als waschechter Server in ein Windows-Netz einbinden. Dabei stellt sich das Gespann aus Linux und Samba im Netzwerk wie ein NT-Server dar. Somit kann das Linux-System als File- und Printserver für Windows- und andere Samba-Clients dienen. Die Clients bemerken den Unterschied zu einem NT-Server nicht.

Wenn man die Entwicklung von Linux betrachtet und neue Features wie Journaling-Dateisysteme oder Unterstützung für 4 GByte Arbeitsspeicher berücksichtigt, wird Linux auch für größere Netzwerke interessant. Es muss nicht immer der teure NT-Server sein.

Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die grundlegende Konfiguration und den Einsatz von Samba als Primary Domain Controller (PDC). Im aktuellen Update haben wir ihn an die Gegebenheiten der aktuellen Samba-Version 2.2.2 angepasst.