Network Attached Storage für KMU

NAS-Test - Asustor AS-606T

Der noch junge Anbieter Asustor will mit der AS 6 Serie Fuß im Markt der Netzwerkspeicher fassen. Die NAS-Server der Asus-Tochter gibt es im Desktop-Gehäuse mit 2, 4, 6 oder 8 Festplatten. Die getestete AS-606T will mit einfacher Bedienung und Apps punkten.

Die zentralisierte Aufbewahrung von Dokumenten und Sicherung von Geschäftsdaten - das ist genau der Einsatzzweck von Network Attached Storage. Die Zeiten einfacher Dateiserver sind bei NAS allerdings längst passé. Funktionen wie privater Cloud-Speicher, Web- oder RADIUS-Server sind nur einige Beispiele der zunehmenden Einsatzgebiete. In der Praxis passt es vor allem mit der Einfachheit oft nicht wirklich; die oft überladene Funktionsvielfalt macht die Administration und Bedienbarkeit nicht besser.

In Arbeitsgruppen und kleinen Unternehmen sind insbesondere eine simple Installation und das einfache Management des Netzwerkspeichers sehr wichtig. Spezielle Storage-Admins sind selten, meist muss die Einrichtung "nebenbei" von einem technikaffinen Mitarbeiter erfolgen. Mit der NAS-Serie AS 6 spricht Asustor, ein Tochterunternehmen von Asus, genau diese Zielgruppe an. Eine moderne Benutzeroberfläche, die mit ihren Icons an iOS und Android erinnert, soll sich selbst erklären. Außerdem will die AS-6-Serie mit "Cloud Connect", Active-Directory-Unterstützung, iSCSI-Support und AES-Verschlüsselung einzelner Ordner überzeugen. Um Funktionen erweitern lässt sich das NAS über den integrierten App-Store "App Central". Hier gibt es beispielsweise ein "Surveillance Center" für die Steuerung von IP-Kameras.

Technische Details & Ausstattung

Asustor bietet die Serie AS 6 in verschiedenen Varianten an. Neben Modellen im Desktop-Gehäuse mit 2, 4, 6 oder 8 Festplatten im 3,5-Zoll-Format gibt es noch zwei Rack-Systeme mit 4 und 9 HDDs. Für den Test haben wir das Modell AS-606T im Desktop-Formfaktor mit sechs Festplatteneinschüben gewählt. Bei den Laufwerken können neben 3,5-Zoll-HDDs mit SATA III auch 2,5-Zoll-Modelle und SSDs eingesetzt werden. Asustor stellt auch eine Kompatibilitätsliste zur Verfügung. In unserem Testmodell mit sechs Einschüben sind vier Western Digital Red NAS Edition WD20EFRX verbaut. Maximal ist bei der AS-606T mit sechs 4-TByte-Drives eine Bruttokapazität von 24 TByte möglich.

Wird beispielsweise für Backups mehr Kapazität benötigt, so lassen sich über zwei eSATA- oder zwei USB-3.0-Anschlüsse externe Speichergeräte anschließen und einbinden. Vier USB-2.0-Ports stehen ebenfalls noch für weitere Peripherie zur Verfügung. Anschluss am Netzwerk findet die AS-606T über zwei Gigabit-Ethernet-Ports. Desweitern besitzt die Asustor-NAS noch einen HDMI-Port.

Wie viele Konkurrenten auch verwendet Asustor bei der AS-606T einen Intel Atom D2700 als Prozessor. Die Dual-Core-CPU mit zusätzlichem Hyper-Threading arbeitet mit 2,13 GHz Taktfrequenz. Der 1 GByte fassende DDR3-1333-Speicher lässt sich über einen freien SO-DIMM-Slot auf 3 GByte erweitern. Ein LCD-Panel an der Front nebst vier Bedientasten ermöglicht die direkte Konfiguration und den Abruf von Infos am Gerät.

Asustor bietet die AS-606T als Diskless-Modell für 849 Euro an. Bestückt mit sechs 2-TByte-Festplatten Western Digital Red WD20EFRX kostet das Gerät bei typischen Online-Händlern knapp 1500 Euro. Mit sechs 4-TByte-Festplatten erhöht sich der Preis auf rund 1950 Euro. Asustor liefert die AS-606T (Diskless) mit zwei Cat-5e-Netzwerkkabeln, Installations-CD, Stromkabel sowie einem Schraubensetz für 3,5- und 2,5-Zoll-Laufwerken aus. Der Hersteller gewährt auf die AS-606T eine weltweit gültige zweijährige Garantiezeit.