Automatisierung, Cloud, Big Data, SSD

Storage-Trends - Speichertechnologien für Unternehmen

Einfachheit und Automatisierung

Für IT-Verantwortliche und Administratoren werden Einfachheit und die Automatisierung beim Storage immer wichtiger. Wie helfen Ihre Produkte, das Management zu vereinfachen und Optimierungen automatisch ablaufen zu lassen?

Hans Schramm - Dell: "Das Management der Storage-Systeme soll intuitiv und sicher erfolgen. Auslastung und Zustand der Systeme müssen auf einen Blick zu erkennen sein. Das Gleiche gilt für das Reporting und das weitgehend automatische Ermitteln von Trends. Nicht zu vergessen der Einsatz von Snapshots und Funktionen, um Systeme asynchron oder auch synchron zu replizieren. Einfache, grafische und interaktive Oberflächen sind ein Muss, ebenso wie die Möglichkeit, Meldungen der Systeme über unterschiedliche Kommunikationswege zu versenden. Diese Vorgabe gilt für das Storage-System selbst, aber auch für das Zusammenspiel mit Hypervisor-Umgebungen, da viele IT-Administratoren die Storage-Systeme aus dem jeweiligen Hypervisor managen wollen. Das spart Zeit und damit Geld."

Dirk Pfefferle - EMC: "Mit dem weltweiten Datenwachstum stehen IT-Verantwortliche vor einer Herausforderung; das zeigt die Digital-Universe-Studie, die wir im Dezember 2012 veröffentlicht haben: Während die Daten von 2010 bis 2020 um das 50-Fache wachsen werden, steigt die Anzahl an Fachkräften nur um das 1,5-Fache - eine eindeutige Diskrepanz. IT-Verantwortliche benötigen Lösungen, mit denen sie diesen Herausforderungen begegnen können. Grundvoraussetzung ist eine flexible, skalierbare und einfach zu verwaltende IT-Infrastruktur. Ein erster Schritt dahin sind die Virtualisierung der bestehenden Infrastruktur und damit der Weg in die Private Cloud."

Robert Guzek - Fujitsu Technology Solutions: "Storage-Management ist Pflichtprogramm für jedes Unternehmens. Je nach Hersteller werden Storage-Systeme jedoch sehr unterschiedlich gemanagt. Generell sind natürlich hierbei die Anforderungen des Anwenderunternehmens ausschlaggebend. Wichtig ist auch, ob, und wenn ja, welche Service Level Agreements vereinbart wurden. Darüber hinaus muss bekannt sein, wer im Unternehmen welchen Zugriff auf die Systeme hat. Vorab definierte Prozesse erleichtern das Management. Soll dieses vereinfacht werden und sollen Optimierungen automatisch erfolgen, gilt es, Funktionaltäten wie AST (Automated Storage Tiering) zu implementieren. Diese Technologie bieten beispielsweise alle Speichersysteme der Reihe Fujitsu Eternus DX in Verbindung mit der Eternus SF Management-Software Version 15 (V15). AST verfolgt dabei zwei Ziele: Erstens ermöglicht es den schnellen Zugriff auf häufig genutzte Daten. Diese werden auf Speichermedien - vorzugsweise Solid State Drives (SSDs) - mit kurzen Zugriffszeiten platziert. Zweitens bietet es ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis beim Speichern selten genutzter Daten: Diese legt AST auf Massenspeichern ab, die eine geringere Performance bieten, dafür aber preisgünstiger sind, etwa SAS- (Serial-Attached SCSI) oder SATA-Festplatten."

Robert Guzek, Senior Alliance Manager im Sales Competence Center Storage & Network Solutions, Fujitsu Technology Solutions: "Storage-Management ist Pflichtprogramm für jedes Unternehmen. Je nach Hersteller werden Storage-Systeme jedoch sehr unterschiedlich gemanagt."
Robert Guzek, Senior Alliance Manager im Sales Competence Center Storage & Network Solutions, Fujitsu Technology Solutions: "Storage-Management ist Pflichtprogramm für jedes Unternehmen. Je nach Hersteller werden Storage-Systeme jedoch sehr unterschiedlich gemanagt."
Foto: FTS

"AST kann - auch im laufenden Betrieb - richtlinienbasiert eingerichtet oder durch das System selbst übertragen werden. Ein Vorteil von AST ist die bessere Auslastung der Speichermedien. Laut IDC liegt sie bei konventionellen Storage-Architekturen im Schnitt um die 45 Prozent. Bei einem Storage-System wie der Fujitsu Eternus DX in Verbindung mit AST steigt sie auf mehr als 80 Prozent. Da das Speichersystem Daten automatisch den optimalen Speicherplatz zuweist, können sich die IT-Administratoren um ihr eigentliches Tagesgeschäft kümmern."

Thomas Meier - Hewlett-Packard: "Voraussetzung für einfaches Management und effiziente Automatisierung ist die Konsolidierung der Daten auf durchgängigen und schlanken Speicherinfrastrukturen. HP hat dies unter dem Stichwort Polymorphic Simplicity (in etwa: "vielgestaltige Einfachheit") adressiert: Beispielsweise bieten 3PAR-StoreServ-Speichersysteme verschiedene Ausprägungen von Kapazität, Performance und Verfügbarkeit auf Grundlage einer einheitlichen Technologie- und Managementplattform. 3PAR-Systeme lassen sich sehr einfach in eine vollautomatische Speicherbereitstellung (Provisionierung) einbinden, da sie interne Virtualisierung unterstützen (das heißt die Verteilung der Daten auf alle Platten, Widestriping genannt) und eine Web-/RESTful-API zum Speichermanagement bieten. Dadurch befreit das System IT-Verantwortliche von der manuellen Speicherbereitstellung - so werden Ressourcen für wichtigere, strategische Aufgaben frei. Ein einzelnes physikalisches 3PAR-System lässt sich mandantenfähig in mehrere logische, virtuelle Speichersysteme aufteilen."

Dr. Georgios Rimikis - Hitachi Data Systems: "Unified-Konzepte werden verstärkt Einzug in Rechenzentren halten und sowohl Einfachheit als auch Automatisierung vorantreiben. Sie reduzieren darüber hinaus den Testaufwand im Unternehmen, der sonst mit massiven organisatorischen und finanziellen Folgen verbunden ist. Ein Beispiel: Die Director-Orchestrierungssoftware von Hitachi Data Systems, die Bestanteil der Unified Compute Platform Pro ist, steuert sowohl Server als auch Storage und Netzwerk. Das bringt naturgemäß auch Erleichterungen bei einem isolierten Blick auf die Storage-Ebene. Eine noch tiefere Integration von Angeboten wird die nahtlose Bedienung der Systeme weiter vereinfachen, etwa in den Bereichen Dynamic Provisioning und Dynamic Tiering. Die Agilität der Daten ist generell ein interessantes Feld. Es gibt immer mehr Unternehmen, die wegen ihres Datenwachstums und der Technologiewechsel permanent Daten migrieren. Die Notwendigkeit unterbrechungsfreier Migrationen steigt folglich. Zu guter Letzt wird die Verlinkung zwischen Anwendungen und Speicher weiter verbessert werden - das Stichwort lautet hier 'Storage Aware Application'."

Ralf Colbus - IBM: "Wir haben seit der Entwicklung und Einführung des IBM-XIV-Speichersystems genau diese beiden Disziplinen herausgestellt. Das XIV-Speichersystem ist einfach zu administrieren. Diesen Ansatz haben wir dann konsequent weiterentwickelt. Heute hat jedes IBM-Speichersystem inklusive unseres SRM-Tools (Storage Resource Management) das gleiche 'Look & Feel', das heißt, ein Storage-Verantwortlicher kann durch das einheitliche Management in allen Disziplinen der Speicherlandschaft ein Virtualisierungssystem genauso managen wie ein NAS-, Entry- oder Midrange-Disk-System. Dieser Schritt ist für unsere Kunden sehr wichtig. Hier passt ein Vergleich mit der Autobranche: Wenn ich mich in ein Auto setze, weiß ich sofort, wo die wichtigsten Bedienelemente sind, wie das Radio bedient wird, egal ob es ein Kleinwagen oder ein Sportwagen ist. Des Weiteren setzen wir Technologien ein, um mehr Standardaufgaben auf Systemebene zu verlagern (zum Beispiel Performance-Tuning). Dank dieser Funktionen können wir bis zu 40 Prozent im Vergleich zu unseren Wettbewerbern an administrativen Tasks einsparen."

Galvin Chang - Infortrend: "Die Anforderungen an die Automatisierung des Speichermanagements sind von Kunde zu Kunde verschieden. Für kleine und einfache Anlagen - generell mit weniger als fünf Arrays - werden Konfigurationsagenten bei der Installation und Grundkonfiguration hilfreich sein. In größeren Anlagen und bei mehreren Speicherstandorten kann ein flexibles und leistungsfähiges Skript oder CLI (Command Line Interface) erfahrenes technisches Personal dabei unterstützen, diese Maschinen sehr effizient zu managen - beispielsweise bei der Sommerzeit-Winterzeit-Anpassung und beim Umbenennen von Speichern."

Herbert Bild - NetApp: "Wir sind beim Thema Einfachheit und Automatisierung schon sehr weit und setzen bereits seit Jahren auf Unified Storage. Für uns ist Unified Storage mehr als nur die Kombination von File- und block-basierten Protokollen in einem Storage-System. Die entscheidenden Vorteile eines Unified Storage kommen unserer Meinung nach von einem gemeinsamen Management-Layer, der Nutzern den Aufbau von shared und effizienten IT-Infrastrukturen ermöglicht. Bei uns ist dieser Layer unser Betriebssystem Data ONTAP."

"Das Thema Clustering ist ein großer Trend. Mit clustered Data ONTAP müssen Administratoren nicht mehr jedes Storage-System einzeln verwalten, sondern können sie in einem großen Pool zusammenfassen. Der Storage wird dabei über mehrere HA-Paare hinweg virtualisiert und in einem einzigen logischen Ressourcen- und Namespace-Container verwaltet. Die Skalierbarkeit reicht von einigen Terabyte bis zu mehreren Petabyte (derzeit bis zu 50) und erfolgt transparent für den laufenden Betrieb."

Arndt Müller - Oracle: "Substanzielle Fortschritte lassen sich hier nur erzielen, wenn man Storage-Konfiguration und -Management von Anfang an in den kompletten IT-Stack (Storage, Netzwerk, Server, Betriebssystem, Datenbanken und Applikationen) integriert. Es geht hierbei nicht nur um Storage. Die Applikation stellt Service-Level-Anforderungen, die in allen Ebenen des IT-Stacks die notwendigen Konfigurationen und Einstellungen vornehmen. Solche Dinge müssen in Echtzeit und vor allem automatisch geschehen. Genau dies realisiert Oracle bei vielen Produkten, von den Oracle Engineered Systems und SuperCluster über die Oracle-Database-Appliance bis hin zur ZFS-Storage-Appliance."

Stefan Weidner - SGI: "Die Vereinfachung der Administration, Übersichtlichkeit der Funktionalität, Monitorbarkeit der Systemlandschaft und Automatisierung von diversen Funktionen und wiederkehrenden Administrationstätigkeiten sind die Hauptaufgabe des sichtbaren Teils der Storage-Software. Nicht ohne Grund konnten die vergangenen Jahre immer weiter aufzeigen, dass 'Software defined Storage' auf Siegeskurs ist und auch weiterhin sein wird. Die Komplexität von proprietärer Hardware und ihre Bedienung entsprechen nicht mehr den heutigen Erwartungen moderner und schlanker IT Abteilungen, die in der Lage sein müssen, sich auf geänderte Anforderungen mit den vorhandenen Systemen einzustellen."