Vor- und Nachteile

Ratgeber - Dateisysteme im Vergleich

Für Windows, Max OS, Linux, Unix und Co. gibt es viele unterschiedliche Dateisysteme. Die File-Systeme sorgen nicht für das Auffinden der Dateien, sondern bieten auch Features wie Quotas, Clustering oder Journaling. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Wahl des Dateisystems achten müssen.

Für jeden Anwendungsfall gibt es heute ein optimiertes Dateisystem. Allen gemeinsam ist die Anforderung, die Verzeichnisse sehr schnell zu durchsuchen, um auf die Blöcke der Dateien auf den Datenträgern zugreifen zu können. Für die Einhaltung dieser Anforderung werden so genannte B- oder B+-Bäume für die Organisation des Verzeichnisses verwendet, das dem Inhaltsverzeichnis eines Buches entspricht.

Grundlegend wird nach block- und dateibasierten Speichersystemen differenziert. Auf Ersteren wird mittels eines "Formats" ein Dateisystem angelegt und dann diesem Speicherbereich entweder ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen (wie bei Windows), oder er wird per "mount" in ein vorhandenes Verzeichnis eingehängt.

Lokale Festplatten, optische Medien (CD-ROM, DVD, BD), SAN- und iSCSI-Speicher bedient das Betriebssystem direkt; die Blöcke darauf werden linear adressiert. Zu den lokalen Speichermedien kann man in der Regel diejenigen zählen, die im Servergehäuse oder in unmittelbarer Nähe platziert und über die Schnittstellen IDE, ATA, SATA, SCSI, SAS, USB oder IEEE1394 angebunden sind.

Zu den bekannten blockbasierten Dateisystemen zählen beispielsweise:

  • File Allocation Table FAT (FAT12, FAT16, FAT32, exFAT, VFAT)

  • New Technologie Filesystem NTFS (v4, v5)

  • Extended Filesystem ext (ext2, ext3, ext4)

  • B+-Tree Filesystem (BTRFS)

  • REISERFS

  • MINIX

  • MSDOS

  • HPFS [OS/2; IBM]

  • XFS

  • JFS/ JFS2 [IBM]

  • UNIX Filesystem (UFS)

  • HFS/ HFS+ [Apple]

  • ZFS [SUN/ ORACLE]

Bei den optischen Medien haben sich seit dem High-Sierra-Format im Wesentlichen zwei Dateisysteme etabliert: das ISO9660 als internationaler Nachfolger und das Universal-Disk-Format (UDF). Erweiterungen wie Rockridge und Joliet sowie überarbeitete Versionen stellen zum einen Kompatibilität zwischen den verschiedenen Betriebssystemen sicher, zum anderen erlauben sie beispielsweise längere Dateinamen oder geänderte Zeichenkodierungen.