50 Jahre Festplatte: Vom lahmen Riesen zum flotten Winzling

Am 13. September 1956 wurde die erste Festplatte vorgestellt. Seitdem hat sich die Performance um das Zehntausendfache und die Kapazität um den Faktor 100.000 erhöht. Lassen wir die rasante Entwicklung der Festplatte nochmals Revue passieren.

"640kB ought to be enough for anybody" – zu Deutsch: "640 KByte (RAM) sollten eigentlich genug für jeden sein" – wer kennt diese Aussage von Bill Gates aus dem Jahr 1981 nicht!

Wer vor längerer Zeit noch eine Abhandlung auf einer elektro-mechanischen Schreibmaschine verfassen durfte, der weiß, wie lange es dauert, eine DIN-A4-Seite damit zu füllen, und wie viele Zeichen darauf Platz haben – zwei Seiten entsprechen in etwa einem KByte an Daten.

Portable MP3-Player, USB-Memory-Sticks und die aktuellen Handygenerationen verfügen mittlerweile über Speicherkapazitäten, die einigen hundert Bildern oder Musikdateien Platz bieten. Die in diesen Geräten vorhandenen statischen Flash-Speicher werden durch Miniaturfestplatten im 0,85-Zoll-Formfaktor alternativ ersetzt. Bekannt sein dürfte der iPod der Firma Apple, der mit seiner 1,8 Zoll großen Festplatte – im iPod mini ein Zoll – bis 60 beziehungsweise 6 GByte an Daten speichern kann.

Aktuelle Festplatten nähern sich einem Terabyte (10^12) an Kapazität. Dies entspricht in etwa einem Faktor von einer Milliarde, also zirka zwei Milliarden DIN-A4-Seiten an Text. Musste man noch mit einem KByte Speicher wirtschaftlich umgehen, erlauben die heutigen Kapazitäten einen recht sorglosen Umgang mit gespeicherten Daten. Speicher in Form von magnetischer Aufzeichnung ist heute in großen Mengen kostengünstig verfügbar und stellt somit kaum noch einen Engpass dar.

Werfen wir einen Blick zurück auf die erste Festplatte, die ihren Siegeszug begann, den damaligen Band- und Trommelspeichern Konkurrenz zu machen. Außerdem beschreiben wir die Entwicklung der Festplatten in den letzten 50 Jahren.