Test: Panasonic LS-240

Floptical: Historischer Überblick

Im Jahr 1988 gelang es Insite Peripherals mit dem so genannten Floptical-Drive, die Kapazität einer 3,5-Zoll-Diskette zu erhöhen: Mit einer Kombination aus Floppy- und optischer Technologie ließen sich bis zu 20,8 MByte an Daten auf ein speziell entwickeltes Medium speichern. Zudem vermochte das Floptical-Laufwerk auch herkömmliche 3,5"-Disketten lesen und beschreiben. Auf dem Markt konnte es sich jedoch nicht durchsetzen.

Die Superdisk-Technologie greift das Prinzip des Floptical Drive auf. In Zusammenarbeit von Imation (ehemals 3M), Matsushita, Compaq und NEXUS (früher O.R.Technologies) entwickelt, wurde die Technik 1995 der Öffentlichkeit vorgestellt. Laufwerke der ersten Generation kamen 1997 auf den Markt. Sie konnten gewöhnliche Disketten lesen wie beschreiben und boten für die Superdisk eine Speicherkapazität von 120 MByte.

Bis zum ersten Quartal 1999 wurden etwa 4 Millionen Superdisk-Laufwerke abgesetzt. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum lagen die Verkaufszahlen für ZIP-100-Laufwerke bei etwa 17 Millionen Stück. Seit Mitte 1999 sind Superdisk-2x-Drives erhältlich, die durch höhere Drehzahlen (1440 U/min statt 720 U/min) einen um das doppelte gesteigerten Datendurchsatz erreichen (zirka 700 KByte/s gegenüber 350 KByte/s).

Eine Panasonic-Eigenentwicklung sind Superdisk-Laufwerke mit 240 MByte Speicherkapazität. Entsprechende Geräte kamen Anfang 2001 in Japan auf den Markt. Erst seit November 2001 sind die zu 120-MByte-Laufwerken der ersten und zweiten Generation abwärtskompatiblen Geräte auch hier zu Lande verfügbar. Panasonic gibt als maßgeblichen Grund für die Verzögerung den Lokalisierungsaufwand für Software und Handbücher an. Zudem seien erste japanische Samples des Laufwerks erst im zweiten Quartal 2001 bei Panasonic Deutschland eingetroffen.