Test: Defragmentierer für Windows 2000

Ist das Defragmentieren bei aktuellen, schnellen Festplatten noch notwendig? Gibt es Unterschiede zwischen kostenlosen und professionellen Tools? Wir haben mit sechs Programmen die Probe aufs Exempel gemacht.

Verkürzt gesagt handelt es sich bei Fragmentierung um die Zerstückelung einer Datei in mehrere voneinander getrennte Segmente auf der Festplatte. Beim Lesen dieser Datei muss der Festplattenkopf dann mehrfach neu positionieren, um zum jeweils nächsten Segment zu springen. Aber merkt der Anwender bei Zugriffszeiten von unter 10 ms wirklich, ob der Kopf zwei- oder dreimal zusätzlich bewegt wird?

Bei vielen Dateien spielt diese Verzögerung im Grunde kaum eine Rolle. Auf wichtige Systemdateien wie die Registry allerdings greift Windows 2000 ständig zu - und sei es nur beim Bewegen der Maus zur Anzeige irgendwelcher Spezialeffekte. Hier macht sich die Fragmentierung in Summe wiederum doch bemerkbar. Ebenso kann auch eine fragmentierte Auslagerungsdatei verheerende Auswirkungen auf die Systemperformance haben.

Und Defragmentierung hat einen nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt: Die Datensicherheit erhöht sich. Ist ein bestimmter Bereich der Festplatte aufgrund eines Fehlers plötzlich nicht mehr zu lesen oder wird ein Block fälschlicherweise überschrieben, betrifft dies bei einer fragmentierten Platte zahlreiche Dateien. Bei solchen Voraussetzungen haben es selbst professionelle Datenretter schwer, die fraglichen Files wiederzubeleben. Auf einer defragmentierten Platte dagegen ist die Wahrscheinlichkeit geringer, mit einem einzigen Fehler gleich mehrere Dateien zu beschädigen.