Fibre Channel bei Profi-Laufwerken vor dem Aus

SAS und SATA im Enterprise: Hohe Performance, viele Funktionen

Die Schnittstellen SAS und SATA bieten Transferraten von 6 Gbit/s. Die nächsten Generationen mit 12 Gbit/s und mehr stehen bereits in den Startlöchern. In Storage-Arrays verdrängen SAS- und SATA-Laufwerke teure Fibre-Channel-Festplatten zunehmend. Wir zeigen, was die seriellen Schnittstellen bieten.

Die Zeit der parallelen Anschlüsse scheint vorbei. Mit den Schnittstellen Serial Advanced Technology Attachment, kurz SATA, und Serial Attached SCSI, SAS, verbreiten sich leistungsfähige Interfaces in allen Computerbereichen. Sie versprechen nicht nur gute Leistungswerte, sondern auch noch Luft nach oben in kommenden Generationen.

SATA: Serial Advanced Technology Attachment

Als der Serial-ATA-Standard um das Jahr 2000 herum als Nachfolger der ausgereizten ATA-Schnittstelle etabliert wurde, entschied man sich im Gegensatz zum Vorgänger für eine serialisierte Übertragung der Daten in einzelnen Bits und nicht wie vorher in 8- oder 16-Bit-Worten. Diese Vorgehensweise resultiert vor allem in der Fähigkeit, wesentlich größere Datenmengen zu transportieren, aber auch in einer einfacheren Verkabelung mit Hot-Plug-Möglichkeit. SATA wird heute nicht nur für interne Festplatten oder DVD-Laufwerke genutzt, sondern bietet mit eSATA auch eine externe Schnittstelle zum Anschluss von Speichermedien an. Damit hat sich SATA auf diesem Gebiet als dritter Standard neben FireWire und USB etabliert.

Einfache Verkabelung bei SATA

Die Verkabelung stellt den größten sichtbaren Unterschied zwischen herkömmlichen ATA- und SATA-Systemen dar. Wurden ATA-Laufwerke durch einen Standard-5+12-Volt-Stecker mit Strom versorgt und die Daten über ein 40-adriges Kabel mit maximal zwei Steckverbindern transportiert, so geschieht dies für SATA über Flachverbinder mit sieben Adern zur Datenübertragung und 15 Adern zur Stromversorgung. Während für ATA-Festplatten unterschiedliche Verkabelung für 2,5-Zoll-HDDs und 3,5-Zoll-Laufwerke genutzt wurden, gilt für SATA-Laufwerke ein einheitlicher Standard, was den gemischten Einsatz von kleinen und großen Platten vor allem in Arrays wesentlich vereinfacht.

Auch die von ATA bekannte Einstellung von "Master" und "Slave" am Bus entfällt bei SATA, da es sich um Punkt-zu-Punkt-Verbindungen mit jeweils nur einem Gerät pro Kabel handelt. Ein großer Vorteil der neuen Verkabelung und Logik ist es, dass SATA-Geräte sich ohne weitere Maßnahmen an SAS-Controller anschließen lassen. Hierfür wird der "SCSI/ATA Translation Layer" (SAT) genutzt. Er setzt die auf SAS genutzten SCSI-Befehle in ATA-Kommandos um und umgekehrt. Hierdurch können SAS- und SATA-Laufwerke ohne größeren Aufwand in denselben Arrays gemischt betrieben werden.