SATA-kompatibel: Serial Attached SCSI

Serial Attached SCSI

Mit Ultra320-SCSI ist die parallele SCSI-Schnittstelle nach über 20 Jahren in ihrer jetzigen Form ausgereizt. Zu aufwendig und teuer wäre es, den Anforderungen der nahen Zukunft mit einem parallelen Interface zu begegnen. Bereits bei Ultra320-SCSI waren Techniken wie AAF erforderlich, um einen sauberen Signaltransport zu gewährleisten. Bei Ultra640-SCSI wären die Reflexionen bereits so stark wie die Signale selbst. Der elektrische Aufwand zur Realisierung wäre immens - und ein weiterer Fortschritt nur noch schwerlich absehbar.

Serial Attached SCSI ist wie SATA eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung und kein paralleler Bus. Zwischen dem SAS-Host-Bus-Adapter und den einzelnen Endgeräten verwendet SAS wie SATA einzelne Verbindungen. Damit entfallen auch die für SCSI bisher typischen Problematiken hinsichtlich Verkabelung und Terminierung. Darüber hinaus wird ausgeschlossen, dass ein defektes Kabel oder Endgerät die anderen beeinflusst. SAS übernimmt die für SATA eingeführten Kabel mit einer Steckverbindung, die Verwechslungen ausschließt. SATA-Geräte lassen sich an SAS nutzen, jedoch nicht umgekehrt.

In der ersten Stufe sieht SAS eine Bandbreite von 3 Gbit/s vor. Dies soll eine Datentransferrate von 300 MByte/s ermöglichen. Anders als bei Ultra320-SCSI müssen sich die Endgeräte die Bandbreite nicht teilen. Wie unser Test von Ultra320-SCSI zeigt, gerät ein Single-Channel-Controller bereits mit vier angeschlossenen Festplatten an seine Grenze. Darüber hinaus erfolgt bei SAS die Datenübertragung im Vollduplex-Modus. In Sachen Kabellängen unterstützt SAS wie SATA eine interne Kabellänge von einem Meter, die Spezifikation sieht zudem externe Kabel von bis zu zehn Metern Länge vor.