Final: Serial-ATA II mit 300 MByte/s

Update: Kabel und Steckverbinder

Ultra-ATA/100/133-Systeme verwenden einen 80-poligen Steckverbinder, der die betagten 40-poligen Stecker der ATA-Urspezifikation abgelöst hat. Nachteile dieser Kabel sind der hohe Preis und der große Platzbedarf der Kabel im Rechnergehäuse. Für Serial-ATA genügt ein Kabel mit sechs oder acht Leitungen. Jedes Laufwerk erhält sein eigenes Kabel zur rechnerseitigen Schnittstelle.

Serial-ATA ist kein Bus, sondern weist eine sternförmige Topologie auf. Es gibt also nur Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ohne Bus-Auswahl (arbitration/negotiation). Die Sende- und Empfangsübertragung läuft getrennt auf je einem Drahtpaar. Die LVDS-Übertragung benutzt die Differenztechnik (symmetrische Übertragung). Daher ist für jedes Signal ein Drahtpaar erforderlich.

Bei der parallelen ATA-Version sind Signal- und Stromkabel getrennt über unterschiedliche Steckverbinder ausgeführt. Die Serial-ATA-Spezifikation sieht mehrere Konfigurationen vor. So können Signale und Spannungsversorgung in einem gemeinsamen Steckverbinder laufen oder jeweils einen eigenen nutzen. Auch die Kombination eines Serial-ATA-Signalsteckers mit dem bislang bei Parallel-ATA-Drives verwendeten herkömmlichen Stromstecker nennt die Spezifikation.

Die Serial-ATA-Stecker der ersten Generation wurden inzwischen allerdings überarbeitet. Zu lose Steckverbindungen sorgten besonders beim Transport von PCs für abgegangene Kabel an den Festplatten. In der Errata 29 zur Serial-ATA-Spezifikation verschärfte die Serial ATA Working Group deshalb die Fertigungstoleranzen der Stecker. Damit wird eine bessere Verbindung gewährleistet. Zusätzlich fordern Hersteller wie Maxtor und Molex Serial-ATA-Stecker mit einem Verriegelungsmechanismus. Neben einer sichereren Verbindung soll eine bessere Rückmeldung an den Benutzer erfolgen, wann der Stecker "richtig sitzt".

Stecker-Hersteller Molex stellte im September 2003 bereits erste Produkte mit einem entsprechenden Schnappverschluss vor. Laut Molex soll der Steckertypus in kommenden Serial-ATA-Spezifikationen Aufnahme finden. Die neuen Stecker sollen dabei kompatibel zu den bisherigen SATA-Kabeln bleiben.

Eine im April 2004 verabschiedete Volume 2 der Spezifikation für Kabel und Stecker definiert den Anschluss von externen Geräten. Neu in der Spezifikation ist auch eine interne Multi-Lane-Kabel- und Steckerbaugruppe. Sie dient der Optimierung der Verbindungen zwischen mehreren Host-Ports und Geräten oder rückseitigen Platinen. Ein RAID-Platten-Verbund lässt sich damit beispielsweise über ein Kabel an die entsprechende Anzahl von Ports des RAID-Controllers anschließen. Eine entsprechende externe Multi-Lane-Lösung sieht die neue Spezifikation ebenfalls vor. Produkte mit den neuen Kabeln und Steckern werden laut Intel Ende 2004 erwartet.