Bandspeicher-Technologie im Überblick

1952 stellte IBM den ersten Bandspeicher mit 1 MByte pro Tape vor. Daraus entwickelten sich zahlreiche Varianten mit bis zu 200 GByte Kapazität. Wir stellen die für den Profi-Bereich relevanten Technologien vor.

Seit mehr als 50 Jahren zählen Magnetbandspeicher als fester Bestandteil zur Storage-Landschaft jedes Unternehmens. Aus seiner anfänglichen Rolle als Primär-Speichermedium rutschte das Tape jedoch mit der Einführung schneller rotierender Magnetspeichermedien als ebenso ungeliebter wie unumgänglicher Sekundärspeicher bald in ein Dornröschen-Dasein.

Dabei kann das "langweilige" Backup-Medium Tape eine ebenso rasante und spannende Entwicklungsgeschichte vorweisen wie jede andere Technologie der IT-Industrie. 1952 speicherte eine schrankgroße IBM 726 noch ein Megabyte mit 100 Bits per Inch (bpi) in 9 Spuren/Inch auf 330 Meter Band. 1975 war die Speicherdichte schon auf 1600 bpi gestiegen, ein Megabyte Daten ließ sich jetzt auf 25 Metern Tape unterbringen. Ein heutiges S-DLT-Laufwerk schreibt auf 448 Spuren je Inch bei 150.000 bpi ein MByte Daten auf 2,5 mm Band.

Allerdings hat sich aus der ursprünglichen IBM-Technologie mittlerweile eine ganze Reihe Ableger entwickelt, zudem wurden ab den 80er Jahren zusätzlich Bandformate aus dem Audio/Video-Bereich für die Datenspeicherung zweckentfremdet. Der vorliegende Artikel bietet einen Überblick über die einzelnen Formate. Dabei beschränken wir uns jedoch auf solche, die im professionellen Bereich eine Rolle spielen. Die Grenze haben wir hier bei einer Kapazität von 20 GByte unkomprimierten Daten je Medium gezogen.