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Datenrettung: Professionelle Hilfe statt Datenverlust

Ausfallursachen

Die Gründe für verloren gegangene Daten bei Festplatten, Wechselmedien oder Bänder können vielfältig sein. Statistiken der Datenrettungslabore legen hier einen interessanten Sachverhalt zu Tage:

Anfällige Hardware: Mit 59 Prozent ist die Hardware der Hauptschuldige am Datenverlust. Erstaunlich gering ist der Schadensanteil von Viren mit 2 Prozent. (Quelle: Kroll Ontrack)
Anfällige Hardware: Mit 59 Prozent ist die Hardware der Hauptschuldige am Datenverlust. Erstaunlich gering ist der Schadensanteil von Viren mit 2 Prozent. (Quelle: Kroll Ontrack)

Viren sind nur für zwei Prozent aller Datenverluste die Ursache. Klassische Anwenderfehler wie versehentliches Löschen von Dateien oder Formatieren gehen bereits mit 26 Prozent in die Statistiken ein. Oft werden auch Speicherkarten aus der Kamera oder USB-Sticks aus dem Rechner entfernt, obwohl die Schreibvorgänge noch nicht beendet sind – klassische Anwenderfehler mit Datenverlust als Folge.

Die Kategorie Programmfehler mit 9 Prozent hat wohl schon jeder Windows-Anwender erlebt: die berühmten "Bluescreens" oder Programmabstürze bei geöffneten Dateien. Dabei werden oft Datei- und Verzeichnisstrukturen beschädigt. Ein defektes Dateisystem lässt sich zwar mit bestimmten Tools reparieren, doch bei ungenügenden Fachkenntnissen wird oft noch mehr zerstört als gerettet.

Den Löwenanteil für Datenverlust mit 59 Prozent verschlingen Hardwareschäden. Defekte in der Elektronik, gerissene Bänder sowie Headcrash bei Festplatten sind nur einige Beispiele. Zu den Hardwareschäden zählen aber auch Folgeschäden durch unsachgemäße Handhabung. Nicht selten bekommen die Labore mit Kaffee getränkte Medien oder durch starke Sonneneinstrahlung verformte Medien.

Hardwaredefekte können aber noch zusätzlich logische Schäden hervorrufen. Eine fehlerhafte Controller-Elektronik einer Festplatte kann Daten falsch auf die Magnetscheiben schreiben.