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Datenrettung: Professionelle Hilfe statt Datenverlust

Phase I: Analyse

Trifft eine defekte Festplatte oder Medium in den Labors ein, so erfolgt als erstes eine Analyse. Dabei wird mit Spezialtechnik Art und Umfang des Schadens ermittelt sowie eine Prognose der rettbaren Daten erstellt. Nach dieser Analyse erhält der Kunde folgenden Statusbericht:

  • Art und Umfang des Schadens.

  • Angabe der rekonstruierbaren Daten.

  • Lösungsvorschlag.

  • Zeitaufwand und Kosten der Datenrettung.

Zu Beginn der Analyse erfolgt eine optische Prüfung. Handelt es sich um Wechselmedien oder Bänder, so kann hier schon oft eine Abschätzung des Schadens erfolgen.

Schwieriger wird es bei Festplatten: Kommt ein Laufwerk mit Verdacht auf Headcrash ins Labor, so wäre eine erneute Inbetriebnahme viel zu gefährlich. Die Spezialisten wenden hierbei zuerst einen Trick an, ohne die Platte gleich öffnen zu müssen. Über ein luftdicht versiegeltes Diagnoseloch schauen die Ingenieure mit Spezialmikroskopen in das Innere der Festplatte. So können beispielsweise mechanische Beschädigungen der Köpfe entdeckt werden. Oder es findet sich verteilter Staub durch Abrieb der Magnetscheibenoberfläche infolge eines Headcrash.

Nach der optischen Prüfung wird die Controllerlogik einem Funktionstest unterzogen. Über spezielles Meßequipment und Testpattern lässt sich gezielt die korrekte Funktion der Platine überprüfen. Meist verfügt die Firmware einer Festplatte auch über einen speziellen Diagnosemodus, über den sich schrittweise einzelne Funktionen abfragen lassen.