Business-Software für den Mittelstand

Moderne ERP-Lösungen aus der deutschen Cloud

Das Interesse an CRM-, Collaboration- und Kommunikationslösungen im SaaS-Modell wächst. Doch geht es um ERP-Systeme aus der Cloud, zeigen sich Unternehmen vorsichtig. Hier finden Sie eine Auswahl von Cloud-ERP-Lösungen, die in Deutschland entwickelt und betrieben werden.

Der Einsatz von Cloud-basierten Business-Anwendungen in den Bereichen Kundenmanagement, Collaboration, Produktivität und Unternehmenskommunikation scheint längst gelernt und akzeptiert zu sein. Business-Intelligence- und vor allem ERP-Systeme, die on-demand angeboten werden, kommen dagegen bei deutschen Betrieben nicht so gut an. So mussten die Marktforscher der Experton Group ihre Erwartungen für die Marktentwicklung im Bereich Cloud-ERP deutlich zurücknehmen. Die Ausgaben für Warenwirtschaftslösungen sollen von 35,1 Millionen Euro dieses Jahr auf 282,6 Millionen Euro bis 2017 steigen. Ursprünglich hatten die Experton-Spezialisten jedoch einen Gesamtumsatz von 467 Millionen Euro für 2016 prognostiziert. Große Bedenken und Vorbehalte bezüglich Datenschutz und -sicherheit seitens der Kunden, sowie fehlende Anpassbarkeit und mangelnde Flexibilität werden von Experten oft als Hauptgründe für diese Entwicklung genannt.

Wir stellen sechs moderne ERP-Systeme aus der Cloud vor, die speziell für kleine und mittelständische Betriebe konzipiert sind und hierzulande gehostet werden. Sie zeigen, dass sich deutsche ERP-Anbieter verstärkt darum bemühen, ihre Systeme stärker an den Anforderungen der Business-Anwender hinsichtlich Flexibilität und Individualisierung auszurichten.

Weclapp

Die Weclapp GmbH aus Marburg stellt moderne Business-Lösungen in der Cloud zur Verfügung - von Projektmanagement- über CRM- und Helpdesk- bis hin zu ERP-Systemen. Mit der auf Java basierenden "Weclapp Warenwirtschaft" verspricht der international ausgerichtete Anbieter, Geschäftsprozesse im Verkauf, im Einkauf, in der Produktion und der Lagerverwaltung sicher und effizient managen zu können. Neben der reinen Cloud-Lösung stehen Unternehmensanwendern auch eine hybride Lösung oder der In-House-Betrieb zur Verfügung. Bei der integrierten Online-Lösung wird das System beim Anbieter gehostet, der Zugriff auf die Anwendung erfolgt über VPN.

Highlights: Wie bei komplexen ERP-Systemen üblich, ist die Weclapp-Software modular aufgebaut. Mit dem Verkaufsmodul können Anwender unterschiedliche Vertriebsgeschäftsprozesse abwickeln. So bietet die Software beispielsweise die Möglichkeit, Angebote zu erstellen und diese anschließend in Aufträge umzuwandeln. Im Bereich Einkauf hilft das System bei der Lieferantenauswahl, der bedarfs- oder verbrauchsgesteuerten Disposition, der Bestellabwicklung, dem Wareneingang und der logistischen Rechnungskontrolle. Mit dem Produktionsmodul lassen sich Stücklisten als Baukästen, Strukturstücklisten oder Mengenstücklisten verwalten. Zu den zentralen, modulübergreifenden Leistungsmerkmalen der Lösung zählen unter anderem Fremdwährungen, Multisprachfunktion, Seriennummernverwaltung, Handelssprachen sowie Workflows.

Preise und Verfügbarkeit: Die Weclapp-Warenwirtschaft steht in drei Editionen zur Verfügung, die sich im Funktionsumfang unterscheiden und unterschiedliche Unternehmen adressieren. Handel- und Dienstleistungsbetriebe können auf die günstigste Variante zurückgreifen, die nur die Module Stammdaten und Vertrieb beinhaltet. Kostenpunkt: ab knapp 15 Euro pro Anwender und Monat. Handelsunternehmen, die auch Einkauf und Lagerhaltung mit der Software managen möchten, müssen ab knapp 30 Euro pro Anwender und Monat auf den Tisch legen. Das teuerste Paket mit einem monatlichen Preis von knapp 40 Euro pro User enthält zusätzlich ein Produktionsmodul.