Business Intelligence

Die Wahrheit liegt in den Daten

„Die Euro-Lüge. Nehmt den Griechen den Euro weg. Pleite-Griechen“. In den vergangenen Monaten kursierten viele Schlagzeilen zur Euro-Krise in der deutschen Blätterlandschaft. Mittlerweile ist die politische Diskussion etwas sachlicher. Aus ökonomischer Perspektive bleibt eine Frage interessant: die nach der Datenwahrheit.

Die Analyse von Volkswirtschaften ganzer Länder ist zweifelsohne eine Nummer größer als die Herausforderungen, vor denen einzelne Unternehmen stehen. Kleinreden sollte man letztere aber nicht. Denn die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Daten ist in beiden Fällen ein wichtiges, mitunter auch überlebenswichtiges Anliegen - egal ob Politiker oder Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen Analysen anfordern. Und die Aufgabe wird durch das ständige und rasante Datenwachstum immer diffiziler.

Was sind also die größten Hürden bei der Analyse von Daten?

Herausforderung Nr. 1: Zusammenhänge erkennen

Eine erste Schwierigkeit ist es, alle entscheidungsrelevanten Daten zu vereinen - unabhängig davon, in welchem System oder Format diese gespeichert sind. Doch das Erkennen von Zusammenhängen zwischen Daten geht über technische Fragestellungen hinaus.

Um beim Griechenland-Beispiel zu bleiben: Selbst wenn es den europäischen Finanzministern gelingen würde, sämtliche Daten und Informationen vollständig zu sammeln, würden sie vor der Herkulesaufgabe stehen, diese auszuwerten und Beziehungen aufzudecken. Bei BI geht es auch darum, neue Zusammenhänge zu verstehen, die im Vorfeld keinem der Entscheider bewusst waren.


Technisch möglich wird dies durch "assoziative Datenindizierung": Die aus mehreren Quellen stammenden Daten werden automatisch zugeordnet und diejenigen werden Daten markiert, die nicht in die Analyse einbezogen wurden, aber dennoch wertvolle Einblicke liefern könnten. Mit umfassenden Analyse-Plattformen sind Anwender nicht mehr gezwungen, vorgefertigten hierarchischen Pfaden zu folgen, sondern können ganz neue Wege entdecken. Dies hat auch Andreas Koch, Leiter Finanzen/Personal bei der Schmolz + Bickenbach Stahlcenter AG erkannt: "Business Intelligence hat uns völlig neue Perspektiven auf unser Unternehmen eröffnet. Wir können heute unsere Daten schneller und flexibler sowohl analysieren als auch visualisieren und damit noch besser verstehen."

Eine wichtige Rolle beim Verständnis und der Dateninterpretation spielt aber auch die gewählte Visualisierung. Die klassischen Torten- und Säulendiagramme sind in vielen Fällen hilfreich, oft lassen sich Zusammenhänge und Entwicklungen aber viel besser mit Bubble Charts, Tree Maps oder auch Streudiagrammen erkennen.