BI Competency Center

Wie Sie Business Intelligence strategisch organisieren

Der ständige technologische und organisatorische Wandel zwingt Unternehmen, ihre Strategie in Sachen Business Intelligence (BI) vorausschauend zu planen und weiterzuentwickeln. Dieses Vorgehen ist unabhängig von der Entscheidung für einen Softwareanbieter ratsam, um BI im Betrieb insgesamt stärker zu verankern. Dabei kommt dem Thema BI Competency Center (BICC) eine zentrale Rolle zu.

Ein Business Intelligence Competency Center (BICC) ist derjenige Bestandteil einer BI-Strategie, der die BI-Organisation umfasst. Diese Komponente wird in Unternehmen jedoch häufig vernachlässigt. Oft ist sie auch historisch gewachsen und deshalb nicht systematisch entwickelt worden. Die Folge: Bei der Umsetzung von BI-Projekten kommt es oft zu Problemen. Das müsste nicht sein, denn Unternehmen, die bereits auf eine lange BI-Historie zurückblicken, könnten ihre BI-Tätigkeiten mit wenigen organisatorischen Änderungen in einem BICC fokussieren.

Das BICC als funktionale Schnittstelleneinheit

Wie aber ist ein BICC genau definiert? Grundsätzlich kann ein solches Center als funktionale Schnittstelleneinheit betrachtet werden, womit die organisatorische Verknüpfung zu einer BI-Strategie koordiniert wird. Die BI-Strategie wiederum definiert in diesem Zusammenhang die ganzheitliche Planung von BI-Initiativen und -Projekten, abgeleitet aus der unternehmensbezogenen Geschäftsstrategie. Jede BI-Strategie lässt sich dabei in vier zentrale Bereiche unterteilen, die von einem BICC abgedeckt werden müssen: Bezogen auf Business Intelligence sind dies

  • Architektur,

  • Projekte,

  • Infrastruktur und

  • Organisation (Governance).

Die Rolle eines BICC beschränkt sich nicht auf die Steuerung und Priorisierung von BI-Aktivitäten, sondern umfasst auch die Zuordnung von Ressourcen und die Festlegung von Standards und Technologien.

Die Entwicklung eines BICC bedarf eines organisatorischen Rahmenwerks. Dafür sind grundsätzlich zwei Szenarien denkbar. Zum einen die Variante einer formellen Organisationsstruktur mit zugewiesenen Mitarbeitern und separatem Management (zentrales BICC); als Alternative bietet sich eine virtuelle Struktur an, in der die Teammitglieder nach wie vor ihren Primärorganisationen zugeordnet sind, jedoch einen zusätzlichen Verantwortungsbereich in einem unternehmensweiten BICC erhalten (virtuelles BICC).