SAP Hana und Terracotta

Schneller Datenzugriff: In-Memory-Konzepte im Vergleich

Statt Business-Intelligence-Anwendungen auf Festplatten zu halten, holt man sie komplett in den Arbeitsspeicher. In-Memory-Technologie beschleunigt den Datenzugriff deutlich. Zwei unterschiedliche Ansätze sind SAP HANA für analytische Daten und Terracotta für transaktionale Java-Anwendungen.

Informationen bilden die Basis für anhaltende geschäftliche Erfolge. Die Herausforderung für Unternehmen: Große Mengen operativer Daten müssen in kürzester Zeit verarbeitet werden, damit sie jederzeit aktuell bereit stehen - und das für jeden einzelnen Geschäftsvorgang. Aber auch neue Dienstleistungen, beispielsweise die automatische Nachverfolgung von Benutzerinteraktionen in Online-Anwendungen (etwa Amazons Empfehlungen für jeden Kunden), und die permanente Verbesserung von Geschäftsprozessen erfordern die Verarbeitung von immer mehr Informationen. Dennoch darf die Wartezeit nicht größer werden -das heißt, es müssen viel mehr Daten in kürzerer Zeit verarbeitet werden.

Diese großen Volumina auch an neuen Daten übersteigen häufig die Verarbeitungskapazitäten von herkömmlichen Festplatten-basierten Datenbankensystemen bezüglich Durchsatz, Performanz oder Flexibilität. Eine der Antworten auf diese Herausforderungen besteht darin, das Datenmanagement von der Festplatte in den Hauptspeicher (In-Memory) zu verlagern.

Beschleunigung: Die Pyramide zeigt, wie die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Daten zunimmt, je näher die Verarbeitung dem In-Memory-Konzept kommt. Die Speicherkapazität nimmt zur Spitze der Pyramide natürlich ab.
Beschleunigung: Die Pyramide zeigt, wie die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Daten zunimmt, je näher die Verarbeitung dem In-Memory-Konzept kommt. Die Speicherkapazität nimmt zur Spitze der Pyramide natürlich ab.
Foto: Susanne Franke

In-Memory-Technologien erlauben es, hohe Datenvolumina direkt im Hauptspeicher vorzuhalten und dort mit großer Geschwindigkeit zu verarbeiten. Das In-Memory Data Management ist in den letzten Jahren dank der Verfügbarkeit von riesigen Hauptspeichern bei sinkenden Kosten zu einem Angebot gereift, das Unternehmen eine extreme Beschleunigung und eine hohe Skalierbarkeit des Datenmanagements verspricht. Unterm Strich sollen damit neue Geschäftsabläufe und schnellere Entscheidungsprozesse ermöglicht werden.

Wie häufig, wenn es um ein neues IT-Thema geht, beanspruchen auch dieses Mal viele unterschiedliche Hersteller In-Memory Computing für sich. Auf den ersten Blick scheinen auch alle Angebote in dieselbe Richtung zu gehen. Unterschiede zeigen sich erst bei näherem Hinsehen. Am Beispiel der beiden In-Memory-Datenmanagementlösungen SAP Hana und Terracotta von der Software AG lassen sich sowohl Gemeinsamkeiten aufzeigen, die In-Memory-Produkte verbinden, als auch unterschiedlichen Einsatzszenarien, die durch die Architekturen und Funktionen der Lösungen bedingt sind.