Persönliche Daten schützen

Mehr Sicherheit im Internet

Daten- und Identitätsverlust nach Hackerangriffen - ein Risiko, dem man bei seinen Online-Aktivitäten zwangsläufig ausgesetzt ist. Aber auch ein Risiko, das sich mit wenig Aufwand minimieren lässt.

Klar ist: Für mehr Sicherheit im Internet muss man etwas mehr tun. Doch im Grunde braucht man nur drei Dinge, um die eigenen Daten besser vor Hackern zu schützen und so die Gefahr eines Identitätsdiebstahls zu minimieren: ein Passwortsafe, eine eigene Domain und einen E-Mail-Zugang mit einem Catchall-Postfach.

Passwörter sicher hinter Schloss und Riegel

Mit einem Passwortverwaltungsprogramms, auch Passwortsafe genannt, gehört das lästige Erfinden und Merken von immer komplizierteren Passwörtern der Vergangenheit an. Wie der Name schon sagt, speichert ein Passwortsafe beliebig viele Passwörter ab. Zusätzlich kann er auch sichere Passwörter generieren, mit oder ohne Groß- und Kleinbuchstaben, Satzzeichen oder Sonderzeichen, ganz nach Ihren Wünschen oder den Anforderungen der Internetplattform, für die es bestimmt ist. Der Vorteil für Sie: Sie müssen sich nur noch ein Passwort merken, und zwar das für den Passwortsafe – quasi Ihr "Masterpasswort".

Mithilfe eines Passwortsafes ist das mehrfach Verwenden von Passwörtern Geschichte, da er sichere Passwörter generieren und verwalten kann.
Mithilfe eines Passwortsafes ist das mehrfach Verwenden von Passwörtern Geschichte, da er sichere Passwörter generieren und verwalten kann.
Foto: Rawpixel.com - www.shutterstock.com

Der richtige Passwortsafe für Ihr Betriebssystem ist ganz leicht im Internet zu finden. Ich selbst nutze das Open-Source-Programm KeePassX, da ich es sowohl auf meinem Mac als auch unter Windows und auf meinem Android-Telefon verwenden kann. Der Download ist kostenfrei – und somit eine Investition von wenigen Minuten in die eigene Sicherheit.

Eine eigene Domain

Mit einer eigenen Domain können Sie beliebige E-Mail-Adressen vergeben. Wozu das gut ist, erkläre ich gleich. Domains sind bereits ab 1 Euro im Monat zu haben, die E-Mail-Funktionalität kostet ungefähr das gleiche. Wenn Sie eine Domain erwerben, stellen Sie sicher, dass Ihr Anbieter Ihnen ein sogenanntes Catchall-Postfach zur Verfügung stellen kann.

Bei der Benennung der Domain sind Sie relativ frei: Vom eigenen Familiennamen bis hin zu erfundenen Begriffen ist alles möglich – solange der gewünschte Name noch frei ist. Ob eine Domain bereits registriert ist, finden Sie zuverlässig bei der DENIC heraus. Für unsere Zwecke sollte der Domainname "obstschnitzel.de" als Beispiel genügen.

Alle E-Mails an einem Ort

E-Mail-Adressen sind üblicherweise immer Postfächern zugeordnet. Dementsprechend landet eine an IhrName@obstschnitzel.de adressierte E-Mail natürlich in Ihrem persönlichen Postfach. Um ihre Sicherheit im Internet zu erhöhen, werden Sie auf Ihrer Domain aber jede Menge E-Mail-Adressen erstellen (müssen), die immer nur einem bestimmten Anbieter zugeordnet sind. Dazu kommen wir gleich noch genauer. Für jede E-Mail-Adresse ein eigenes Postfach einzurichten, käme allerdings einem ziemlich großen Aufwand gleich. Gleichzeitig möchten Sie aber auch alle Ihre eingehenden Mails lesen. Die Lösung: ein Catchall-Postfach, das alle E-Mails in einem Postfach bündelt, welche mit @obstschnitzel.de enden, also auch diejenigen mit Tippfehlern. Einmal eingerichtet, gehen alle E-Mails hier ein. Und keine Sorge: Der übliche Spam wird weiterhin vorher von Ihrem E-Mail-Betreiber markiert. Sie sollten auch darauf achten, dass das Catchall-Postfach Filter anbietet. Irgendwann möchten Sie bestimmte E-Mails vielleicht nicht mehr lesen – und wenn Sie die dazugehörigen E-Mail-Adressen mit einem Filter versehen, landen sie gar nicht erst in Ihrem Postfach, sondern werden direkt in den Orkus bewegt.