Auto-Klau mit Laptop und Transmitter

Immer öfter werden Luxus-Limousinen mit Hilfe von Laptops geklaut. Die Diebe schlagen mit dem Laptop nicht etwa die Seitenscheiben des Fahrzeugs ein, sondern sie knacken mit Hilfe des tragbaren Computers und eines Senders die schlüssellose Zugangssicherung zum Wagen.

Gerade Fahrzeuge der höheren Preisklassen werden oft nicht mehr mit einem klassischen Schlüssel geöffnet, sondern mit Hilfe eines Chips. Diebe machen sich diese neue Wagen-öffne-dich-Methode zu Nutze und knacken Luxus-Limousinen mit Hilfe von Laptops, wie MSNBC berichtet.

PC-technisch versierte Autodiebe benötigen im Prinzip nur drei Hilfsmittel, um einen schweren Schlitten "abzuschleppen": Ein Notebook, passende Software und einen Transmitter zum Übertragen des Sendesignals vom Notebook zum RFID-Empfangsteil im Auto. Auf diese Art und Weise knackten Diebe kürzlich beispielsweise einen BMW X5, der Fußball- und Medienstar David Beckham gehörte, starteten ihn und fuhren davon. Besonders peinlich: Das war bereits der zweite BMW X5, der Beckham innerhalb von sechs Monaten auf Grund von RFID-Hacking abhanden kam.

Abgesehen von diesen beiden spektakulären Diebstählen gibt es schon seit einiger Zeit Hinweise, dass die neuen elektronischen Zugangssicherungen für Luxus-Autos nicht diebstahlsicher sind. Bereits im Jahr 2004 knackte ein Informatik-Professor zusammen mit einigen seiner Studenten den Code, der die Zündschlösser moderner KFZs steuert. Der Tüftler informierte Chiphersteller Texas Instruments, den weltgrößten Hersteller von RFID-Chips. Doch TI waren die Hände gebunden, ein Rückruf aller bereits ausgelieferten RFID-Chips wäre zu teuer gekommen.

Derzeit gibt es noch keine gesicherten Zahlen darüber, wie viele Autos bereits mit dieser Methode gestohlen wurden. (PC-Welt/ala)