Forscher
Millionen Datensätze von App-Nutzern ungeschützt
Die Forscher fanden demnach bei einer Stichprobe E-Mail-Adressen, Passwörter, Gesundheitsdaten und andere Informationen von App-Benutzern - insgesamt 56 Millionen Datensätze - quasi ungeschützt in der Cloud. Die Ergebnisse zeigten, "dass eine große Menge App-bezogener Informationen von Identitätsdiebstahl und Manipulation bedroht ist", sagte Eric Bodden, der Leiter des Forscherteams.
Viele Smartphone-Apps speichern Nutzerinformationen in Cloud-Datenbanken. Unter den von den Cloud-Betreibern angebotenen Authentifizierungsmethoden würden viele Anbieter jedoch lediglich die schwächste nutzen, die mit einfachen Mitteln ausgehebelt und manipuliert werden könne. Dadurch seien Datensätze anfällig für Angriffe. Mit Hilfe der Plattform-Betreiber Amazon und Facebook informierten die Forscher die App-Entwickler. "Denn sie sind diejenigen, die aktiv werden müssen", sagte Bodden.
Letztlich würde ein leichtsinniger Umgang mit Nutzerdaten das Vertrauen in die Unternehmen zerstören, warnte Volker Oboda, Geschäftsführer des Software-Anbieters TeamDrive. "Wer die eigenen Nutzer nicht dauerhaft verlieren will, sollte schnell anfangen, das Thema Datensicherheit neu zu denken." (dpa/ad)
- Unsicheres iOS versus Android
iOS-Apps sind dem Appthority Report zufolge deutlich geschwätziger als Android-Apps und übermitteln private Informationen und vertrauliche Daten häufiger an Dritte. - Die Risiken kostenloser Apps
Egal ob iOS oder Android, wer kostenlose Apps nutzt geht ein hohes Risiko ein, dass sensible Daten ungefragt gesammelt werden. - Die Risiken bezahlter Apps
Selbst bezahlte Apps haben einen erschreckend hohen Datenhunger. Überraschend ist, dass dabei das Risiko bei iOS höher als bei Android ist. - Sammelwut I
Kostenlose Apps sammeln vor allem ortsbezogene Informationen und versuchen die eindeutige Benutzerkennung der Smartphones auszulesen und zu übertragen – damit sind die User eindeutig identifizierbar. - Sammelwut II
Ein hoher Anteil der bezahlten Apps versucht ebenfalls die Benutzerkennung zu sammeln. - Die Datenräuber I
Vor allem soziale Netze und Ad-Networks sind an den persönlichen Daten der App-Nutzer interessiert. - Die Datenräuber II
Überraschend ist, dass selbst ein hoher Teil der bezahlten Apps Daten mit ad-Networks und anderen Brokern im Hintergrund teilt. - Who´s Who der Entwickler I
Zu den führenden Anbietern kostenloser Apps unter den Top 100 in der iOS-Welt zählt Google. - Who´s Who der Entwickler II
Auch im Android-Lager ist Google App-Anbieter Nummer Eins und bei den bezahlten Apps dominieren die Spieleanbieter.