Skelett grüßt vom Monitor

Hacker erpressen Sony Pictures mit geraubten Dateien

Schock für Sony: Hacker haben alle Rechner von Sony Pictures gekapert und vertrauliche Daten erbeutet. Sie drohen mit deren Veröffentlichung. Und von den Monitoren der Arbeits-Rechner blickt ein gruseliges Skelett auf die Sony-Mitarbeiter.

Die Mitarbeiter von Sony Pictures begrüßt seit gestern Nachmittag ein gruseliges Skelett von den Bildschirmen ihrer Arbeits-PCs. Verbunden mit einer wenig freundlichen Botschaft. Denn Hacker haben das Netzwerk des Film-Vertriebs-Unternehmens von Sony gehackt.

"Hacked by #GOP" stand beziehungsweise steht als Überschrift auf dem Bildschirm zu lesen. Dem weiteren Text war zu entnehmen, dass man Sony gewarnt habe und dass dieser Angriff erst der Anfang sei. Und dass man alle internen Daten, darunter auch vertrauliche und höchstgeheime, entwendet habe. Hinter dem Text starrte wie gesagt ein wenig freundlich dreinschauendes Skelett auf den Betrachter.

Das berichten verschiedene US-Medien wie The Verge und TheNextWeb. Offensichtlich haben die Hacker sämtliche Rechner von Sony Pictures außer Gefecht gesetzt. Von jedem Monitor in dem Unternehmen glotzt das unfreundliche CGI-Skelett auf die Mitarbeiter. Verbunden mit der Drohung der Hackergruppe #GOP.

Das ist aber noch nicht alles, die Angreifer haben offensichtlich auch mehrere Twitter-Konten von Sony gekapert. Über diese twitterten die Angreifer ihre Meldungen. Mittlerweile scheint Sony aber die Kontrolle über seine Twitter-Konten zurückerlangt zu haben.

Die Hacker erbeuteten bei ihrem Angriff offensichtlich verschiedene vertrauliche Dokumente, die die Hacker in ZIP-Archive gepackt haben. Diese ZIP-Archive mit den vertraulichen Dateien wollen die Angreifer unter einigen URLs, die auf dem Skelett-Bildschirm zu sehen sind, frei zum Download für jedermann bereitstellen, wenn Sony die Forderungen der Hacker nicht erfüllt. Die ZIP-Archive enthalten laut Insidern unter anderem finanzielle Statistiken und Berichte sowie Passwortdateien und Mitschnitte.

Was die Angreifer überhaupt fordern, ist derzeit aber gar nicht klar.

Die Sony-Pictures-Mitarbeiter sind derzeit nicht nur geschockt, sondern auch in ihrer Arbeit lahmgelegt. Sie können offensichtlich im Moment keine Mails verschicken und wohl auch nicht telefonieren.

Sony entwickelt sich zum Dauer-Kandidaten für Hackerangriffe. Erst letzten Freitag wurde bekannt, das unter anderem von PSN Nutzerdaten in Hackerhände gelangt sein sollen. Und im Jahr 2011 gelang es Hackern, die persönlichen Daten von sogar mehreren Millionen Sony-Kunden aus dem Online-Netzwerk PlayStation Network zu stehlen. (PC Welt/mje)