E-Mail Sicherheit Juni 2012

eleven E-Mail Security Report: Warnung vor steigendem Malware-Aufkommen

Laut dem Security Report Juni 2012 ist das Aufkommen von Malware-E-Mails in einem Monat um den Faktor 10 gestiegen. Zusätzlich legte die Verbreitung von Spam im Mai um 17 Prozent zu und auch die Zahl der Pishing-Attacken wuchs weiter an.

Laut dem eleven E-Mail Security Report Juni 2012 sind in den Monaten April und Mai 2012 Malware, Phishing und Spam besonders stark gestiegen. So erhöhte sich das Aufkommen von Malware um 927 Prozent. Bei der Virenverbreitung haben die Experten einen Zuwachs von 252 festgestellt. Auch die Anzahl an Spams ist im Mai um etwa 17 Prozent gewachsen. Darüber hinaus haben die Phishing-Angriffe im Mai um 18,5 Prozent weiter zugelegt. Neu ist im Mai auch das Wiedererstarken von Deutschland als einer der größten Spam-Versender weltweit. So konnte sich Deutschland seit dem Deaktivieren des Rustock-Botnets wieder in die Top 10 der Spam-Versender einordnen.

Details: Das Spam-Aufkommen ist im Mai 2012 sprunghaft angestiegen.
Details: Das Spam-Aufkommen ist im Mai 2012 sprunghaft angestiegen.
Foto: eleven

Begünstigt wurde der Anstieg des Spam-Volumens im April und Mai durch Feiertage und Großereignisse, die als Auslöser für Spam-Kampagnen genutzt wurden. So hat eleven eine Reihe von Spam-Wellen zum Muttertag festgestellt und auch die Olympischen Spiele in London werden von Spammern missbraucht. Auch die Bewerbung von potenzsteigernden Medikamenten hat im Spam-Bereich deutlich zugenommen.

Die Spam-Verteilung konzentriert sich auf Asien mit vier Ländern in den Top 10 und auch je zwei Länder aus Osteuropa und Südamerika sowie mit den USA und Deutschland auch zwei westliche Industriestaaten zu den Spitzen-Spam-Versendern. Auf Platz Eins hat sich Indien mit 11 Prozent festgesetzt, gefolgt von Vietnam mit 6,2 und Brasilien mit 5,9 Prozent.

Das sprunghafte Wachstum an Malware wurde vor allem von Trojanern verursacht. Neben "alten Hasen" wie Zbot haben sich auch weniger weit verbreitete Malware, wie etwa die Trojaner Matsnu, Bublik oder Gypikon verbreitet. Zu den bevorzugten Maschen gehören angebliche Zustellbenachrichtigungen, Handy-Rechnungen oder manipulierte Lieferscheinen. Darüber hinaus waren auch erpresserische E-Mails im Umlauf, die dem Empfänger mit einer Strafanzeige drohten. (hal)